Alfred Zukrigl - Reisen, Fotos und Drachen

 

Große WOMO - Sommerreise Irland

Weil es viele Tage sind, gibt es auch viele Unterseiten.

 

Für Freunde des geschriebenen Wortes hier unser Tagebuch:

 

 

IRLAND 2018 Tagebuch

 

Do. 2018.06.14 Tag 01

In den letzten Tagen haben wir schon fast alles ins Auto geräumt, nur wenige Lebensmittel und die Wertsachen sind noch in der Wohnung. Gemütlich nach dem Frühstück und dem Zeitunglesen montieren wir noch die Räder und fahren pünktlich um 09:00 Uhr ab. Der Weg führt uns durch das Donautal, kurz vor Passau tanken wir. Nach Passau geht es auf die A3, die wir bei Würzburg Süd verlassen. Ausnahmsweise ist kein Stau auf der deutschen AB! Gegen 15:00 Uhr kommen wir auf den SP beim Winzerhof in Randersacker an. Wir versuchen uns anzumelden, aber es ist niemand da. Wir schließen den Strom an, nehmen die Räder vom Auto und versuchen nochmals, uns anzumelden….keiner da. Mit den Fahrrädern geht es über den wunderschönen Maintalradweg nach Würzburg in die Altstadt. Direkt vor dem Dom vergönnen wir uns einen Eiskaffee und einen doppelten Espresso. Während Renate die Rechnung begleicht fahre ich zur Touristeninfo und besorge einen Stadtplan mit den Sehenswürdigkeiten von Würzburg. Brav klappern wir alles ab, in einem Kaufhof erstehe ich noch eine Jogginghose, weil die meine zuhause liegen geblieben ist. Auf der alten Mainbrücke ist die Hölle los. Überall sitzen Leute mit einem Glas Wein in der Hand. Wir radeln wieder zurück nach Randersacker und können uns jetzt beim Winzerhof anmelden. Dann radeln wir zum „Bären“, der Hunger ist schon groß. Renate isst Spinatsemmelknödel, nein, Spinatsemmelklöße und ich bestelle mir „Blaue Zipfel“, gekochte Bratwürste in einem Sud aus Karotten, Zwiebel und Kren. Schmeckt wirklich gut, wenn man nicht auf die Weinbegleitung vergisst. Diese besteht aus einigen Achterln Weißburgunder, der exakt unserem Geschmack entspricht. Zurück beim Auto werden die Akkus der Räder wieder ganz aufgeladen, dann spielen wir nicht einige Runden Phase 10.

KM Stand Früh: 47074 Abend: 47486 gefahren: 408 km

 

Fr. 2018.06.15 Tag 02

Aufstehen um kurz nach 07:00 Uhr. Renate fährt mit dem Rad zum Bäcker, ich bereite den Kaffee (dank der neuen Nespressomaschine wenig Arbeit). Um 09:00 Uhr ist der Abwassertank leer und das Frischwasser bis zum Rand gefüllt. Über die A3 und später noch über andere Autobahnen flitzen wir zum SP in Aachen. Leider ist die letzte Bahnunterführung gesperrt, die Umleitung ist nicht besonders gut ausgeschildert. Das Navi führt uns durch ein paar sehr enge Gassen, schon sind wir beim Park, wo wir auch die Schilder zum SP sehen. Kurz vor 14:00 Uhr haben wir ein nettes Plätzchen gefunden, ich stecke noch den Strom an, dann gehe ich anmelden und zahlen. Kostet € 17,- incl. Strom. Der Platzwart deckt uns auch gleich mit Unterlagen über Aachen ein. Nach einer Jause starten wir per Rad zur Stadtbesichtigung. Beim Dom stellen wir die Räder ab, die Altstadt ist wirklich toll. Wir schlendern zu Fuß durch die Altstadt und sind von deren Schönheit überrascht. Der Rückweg zum SP ist dann leichter gefunden, Renate zaubert ein Abendessen aus dem Hut, das die „Blauen Zipfler“ von gestern noch toppt.

 

KM Stand Abend: 47 878 gefahren: 392km

 

Sa. 2018.06.16 Tag 03

Wir stehen um 07:30 Uhr auf und nehmen gleich die Kaffeemaschine in Betrieb. Nach dem Frühstück versorgt Renate das Geschirr und ich entsorge das Gestinke. Abfahrt ist um 08:30 Uhr. Am Stadtrand finde ich noch eine Tankstelle, wenige km weiter sind wir schon in Belgien. Das Fahren hier ist ganz entspannt, es gibt ein Tempolimit von 120 Sachen. Bald schon passieren wir die Grenze nach Frankreich, außer einem Stau vor einer Baustelle kann uns nichts aufhalten. Gegen 16:30 Uhr checken wir nahe von Honfleur in Equemauville auf dem CP Briquerie ein. Ein 5 Sterne-Platz, auf dem wir für eine mindestens 100 Quadratmeter große Parzelle pro Nacht ca. € 20,- incl. Strom und Kurtaxe zahlen (ACSI sei Dank).

 

KM Stand Abend: 48 407 gefahren: 529 km

 

So. 2018.06.17, Tag 04

Um 09:15 ist Renate vom Einkaufen zurück, frisches Baguette und 2 Törtchen für den Nachmittagskaffe bringt sie mit. Bis nach 10:00 Uhr sitzen wir bei dem frischen Brot, weichen Eiern und Wurst, Käse und Marmelade. Dann, gegen 11:00 Uhr rollen unsere Räder den Hang hinunter zur 3 km entfernten Küste. In der Stadt Honfleur sperren wir die Räder an einen Laternenpfahl und stürzen uns ins Gedränge. Unzählige Besucher von Honfleur strömen wie wir durch die Gassen und Straßen rund um den Alten Hafen. Ein Gässchen ist schöner, als das andere. Gegen 13:00 Uhr legen wir eine Kaffeepause ein, dann erforschen wir auch noch die letzten Straßen. Mit den Rädern geht es wieder zurück auf der Küstenstraße Richtung Südwesten. Wir zweigen aber noch nicht ab zum Campingplatz, sondern fahren ein Stück weiter. Dort kommt dann ein Parkplatz für Strandbesucher. Nach knapp einem Kilometer stehen wir am „Goldenen Strand“, Sand und Steine wechseln sich ab. Jetzt heißt es, den langen Anstieg wieder zu erklimmen, ist ja Dank E-Bikes ziemlich einfach. Die Sonne lacht vom Himmel und wir sitzen vor dem Auto. Kaffee und die am Morgen erstandenen Törtchen schmecken hervorragend. Renate spielt Karten auf ihrem Tablett, ich lese das angefangene Buch zu Ende. Zum Abendessen gibt es heute Würstel mit Gemüse, die letzten Restbestände von Zuhause.

Km. Stand: gleich wie gestern. gefahren: ca. 30 km mit den Rädern.

 

Mo. 2018.06.18, Tag 05

Gegen 09:00 Uhr ist alles abgebaut, wir checken aus und zahlen € 40,20 für 2 Nächte. Die Fahrt nach Cherbourg verläuft ereignislos, ca. 50 km vor Cherbourg tanke ich noch einmal und 40 Minuten später stehen wir schon auf dem Womoparkplatz bei der Cite de mer. Wir haben gerade noch den letzten freien Platz ergattert, freie Parkplätze gibt es genug, aber die sind halt enger. Wir gehen in die Ausstellung über die Werft, sehen das erste französische Atom-U-Boot und das Aquarium. Gegen 16:00 Uhr fahren wir in den Fährhafen hinüber und checken für die Irland-Überfahrt ein. Gegen 18:00 Uhr kommen wir an Bord, wir suchen gleich unsere Kabine und gehen dann Abendessen. Um ca. 23:00 Uhr MEZ fallen wir in die Betten.

Stand: 48 606 gefahren: 199 km

 

Di. 2018.06.19, Tag 06

Kurz nach 08:00 Uhr (Irische Zeit) gibt es Frühstück. Ham and Eggs und Toast, dazu Cappucino. Um 11:30 Uhr laufen wir im Hafen von Rosslaire ein, wir fahren gleich zu einem Supermarkt einkaufen. Beim Wenden übersehe ich einen Holzmasten, der Wäschetrockner bricht und der Fahrradträger ist ein Wenig krumm. Gott sei Dank nicht mehr, wir können ohne Reparaturarbeiten unseren Weg fortsetzen. Der SP in Kilmore Quay gefällt uns nicht. Nach Besichtigung des kleinen Städtchens und des Hafens fahren wir zu einem Wanderparkplatz bei der Tintern Abbey. Eine halbe Stunde brauchen wir für den Weg zur Abbey. Genauso lange dauert der Heimweg. Tut gut, sich wieder einmal die Füße zu vertreten. Noch eine schwache halbe Stunde Autofahrt, dann stehen wir auf dem Parkplatz des Leuchtturmes auf dem Hook Head. Bei schönstem Sonnenschein besichtigen wir den Leuchtturm und die umliegenden Gebäude, dann gibt es Abendessen: Gulaschsuppe aus der Dose und Würstel, die auf der Fähre aufgetaut sind. Wegen des starken Windes stelle ich das Auto noch einmal um, jetzt schaukelt es nicht mehr.

Stand: 48 684 gefahren: 72 km

 

Mi. 2018.06.20, Tag 07

Der neue, faltbare Kaffeefilterhalter ist der größte Mist, der mir je untergekommen ist! Während ich Wasser einfülle knickt er plötzlich ein, die ganze Sauce ergießt sich über den Küchenkasten im Bereich der Spüle. Wir werken fast 20 min., bis alles wieder sauber ist. Kaffe machen wir dann mit der Bialetti. Nach dem Frühstück Abfahrt von dem schönen, aber windigen Hook Head. Das Navi führt uns brav nach Grange, wo eine Fähre über die Mündung des Barrow Rivers fährt. € 12,50 für die 5 minütige Überfahrt ist ganz schön geschmalzen. Nächste Station ist Waterford, wir finden fast auf Anhieb einen Parkplatz für 2 Std. Wir gehen eine Runde und fahren dann weiter nach Dungarvan. Vor der Brücke über den Collgan River ist eine Kurzparkzone, wo man 30 min. frei stehen darf. Ich ziehe 2 x ein Ticket, dann ist die Mittagsjause und die Kaffeepause erledigt. Für die nächsten 90 min. zahle ich € 1,50. Wir schlendern durch die lebhafte Stadt mit den bunten Häusern und dem Schloss am Hafen. Noch ein paar km nach Süden und wir kommen auf den wunderschönen SP bei der Ortschaft Ardmore. Hier ist Zeit, den verbogenen Fahrradträger wieder herzurichten. Wir nehmen die Räder ab, dann schraube ich den ganzen Träger ab. Die Schrauben gehen kaum heraus, weil alles verzogen ist. Dann lege ich den Träger mit dem oberen Ende auf den Falthocker und unter Einsatz meines zarten Körpergewichtes kann ich vorsichtig auf den Rohren herumspringen, bis sie wieder gerade sind. Die Montage auf dem Auto geht jetzt wieder ganz leicht. Ich lasse noch den Kap Drachen steigen, dann essen wir zu Abend. Herrlich, die Rib Eye Steaks, die wir schon in Irland gekauft haben. Die Müllentsorgung ist nicht ganz so einfach, die ist fast ein Kilometer weit weg. Inzwischen ist es 21:25 Uhr, die Sonne scheint, aber draußen wird es frisch.

KmStand: 48787 gefahren: 103 km.

 

Do. 2018.06.21 Tag 08

Ich werde um 06:00 Uhr munter. Draußen hat es 6 Grad, im Auto ist es dank Trumaheizung wohlig warm. Ich lege mich noch einmal hin, kurz vor 08:00 Uhr stehe ich dann auf. Die Sonne scheint, ich kann sogar schon die Heizung ausschalten. Während Renate das Frühstück macht, entsorge ich das Gestinke. Wir frühstücken, dann entsorgen wir noch das Grauwasser und bunkern an die 70 l Frischwasser. Erstes Ziel ist heute Yougal, ein netter Ort voller bunter Häuser. Hier wurden einst einige Szenen zu „Moby Dick“ gedreht. Dann fahren wir durch das Tal des Blackwater-River nach Lismore. Unterwegs finden wir einen schönen Parkplatz am Blackwater River. Auf dem Parkplatz neben dem Schloss stehen wir gut und gratis. Das Schloss Lismore ist in Privatbesitz, man kann nur den Garten und eine Gallerie besichtigen. Das tun wir auch. Dann wandern wir zur Kathedrale und zur Kirche Eglais Naomh Carthage. Eine kleine Stadtrunde bringt uns wieder zurück zum Auto. Wir fahren nun über das Knocknagnauv- Gebirge nach Clogheen. Unterwegs bleiben wir an einigen Rastplätzen stehen, die Aussicht ist grandios. In Clogheen finden wir schnell den Campingplatz, die Aussicht auf eine heiße Dusche ist zu verlockend. Außerdem sind einige Akkus wieder aufzuladen. Wir genießen noch ein Stifterl Sekt in der Sonne, dann geht es ans Schreiben und dann ans Kochen. Es gibt heute Hühnerbrüste mit Nudeln, die Partypfanne komm heuer das erste Mal zum Einsatz.

Stand: 48 866 gefahren: 79 km

 

Fr. 2018.06.22 Tag 09

Frühstück heute mit weichen Eiern und „Stromkaffee“ (aus der Nespressomaschine). Gegen 10:00 Uhr fahren wir ab, über die 665er bis zur Autobahn. Dann bis nach Cork auf die südliche Umfahrung (Maut € 1,90) und nachher auf die 71er. Von dort zweigen wir kurz ab, wir vertreten uns die Beine in der Owanihincha Bay. In Clonakilty gehen wir einkaufen, dann fahren wir auf die extrem enge und kurvenreiche 597, um bei Am Leim wieder auf die 71 zu kommen. Aber schon nach wenigen km biegen wir auf eine schmale Straße ab, nach Baltimore. Nach einer vergeblichen Parkplatzsuche im Hafen finden wir nach einer Ehrenrunde einen Platz für unser Auto. 100m sind es hinunter zum Hafen, wir gehen erst einmal auf einen Kaffee. Dann schauen wir uns im Hafen um, dann besuchen wir das Schloss mit der Piratenausstellung. Die € 10,- hätten wir uns auch sparen können, was Besonderes gibt es nicht zu sehen. Wir fahren noch eine gute Stunde zum Campingplatz Eagle Point, ein sehr gepflegter Platz (€ 32,-). Nach dem Ankunftssekt gibt es Abendessen, gebratene Lammkotteletts mit Erdäpfeln.

Stand: 49 092 gefahren: 226 km

 

Sa. 2018.06.23 Tag 10

Frühstück gegen 08:00 Uhr, wir genießen den „Stromkaffee“. Kurz nach 10:00 Uhr fahren wir die paar km nach Glengarriff. Wir wandern fast eine Stunde der Küste entlang, zwischen riesigen Rhododendronsträuchern, die aber leider schon ihre Blüten verloren haben. Auf der Bear Halbinsel fahren wir zunächst an der Südseite entlang bis zur Cable Car, die nach Dursey Ireland führt. Renate packt ihr Strickzeug aus, ich versuche vergeblich mein Glück mit der Angel. An der Nordseite von Beara fahren wir bis zur Abzweigung der Straße über den Healy Pass. Dieser folgen wir aber nicht, wir biegen links statt rechts ab und kommen nach ca. 3 km zu einem Pub. Bier und Kaffee lassen wir uns schmecken, dann suchen wir den Stellplatz in Nah Aorei. Kostet mit Strom € 15,- schöne ebene Stellplätze mit einem Stück Rasen für Tisch und Sesseln. Ein Ankunftsschluck aus der Proseccoflasche, dann bei 22 Grad in der Sonne sitzen und lesen. Am Abend gibt es heute schon wieder Rib Eye Steaks, diesmal mit Fetagemüse und Erdäpfeln.

Stand: 49 231 gefahren: 139 km

 

So. 2018.06.24 Tag 11

Frühstück heute draußen und noch dazu kurzärmelig. Mit Stromkaffee! Kurz nach 10:00 Uhr fahren wir ab, nachdem das Gestinke entsorgt ist. Den halben Weg nach Kenmare kennen wir bereits von gestern, die Straße ist eng, aber kein Problem. In Kenmare suchen wir uns einen Parkplatz, ist nicht allzu schwierig. Wir schlendern durch den netten Ort, gehen auf ein Vormittagsbierchen (Renate) und einen Kaffee (ich). Dann finden wir noch einen kleinen Lebensmittelladen und versorgen uns mit frischem Brot. Weiter geht es über die 71 bis zum Ladys View. Wir drehen um und fahren 6 km zurück. Unterwegs kommen wir zu einem idyllischen Parkplatz an einem kleinen See, dort halten wir Mittagsrast. Ein Ire, der auch dort parkt, macht seine Drohne flugfertig. Nach der Landung frage ich ihn, ob er mit die Szene per Transfer schicken kann. Er sagt Ja, und ich gebe ihm meine mail Adresse. Auf den Zettel schreibe ich noch, dass er die Sendung nicht vor 23. Juli wegschicken soll. Mal sehen, ob das klappt. Über Molls Gap und dann auf einer extremen Straße über das Ballegbeama Gap fahren wir nach Killorglin. Wir strawanzen durch das Zentrum, aber weil im Gastgarten des Coffeeshops kein Tisch frei ist, fahren wir ca. 15 km Richtung Westen, nach Cromane. Ich finde auch noch eine Tankstelle, etwas über 80 l passen in den Tank. Auf der Halbinsel von Cromane gibt es einen Stellplatz, wir stehen aber nicht auf dem Asphalt, sondern fahren ein paar Meter weiter und biegen links auf einen Wiesenplatz ab, direkt neben dem steinigen Strand. Hier haben wir uns einen Ankunftsschluck verdient, dann lasse ich einen Kap-Drachen steigen. Zum Abendessen gibt es heute Spagetti al Olio, mit viel Knoblauch und dank frischen Chili angenehm spicy. Wir gehen noch eine Strandrunde, sonst ist hier nicht viel. Erstaunlich, wie viele Iren hier baden gehen.

Stand: 4 km9 362 gefahren: 131

 

Mo. 2018.06.25 Tag 12

Die Sonne weckt uns gegen 08:00 Uhr. Dann Frühstück, Abfahrt kurz nach 10:00 Uhr. Gleich danach halten wir bei einer Fischräucherei, Renate ersteht hier ein Stück Räucherlachs. Wir fahren zuerst nach Trallali trallala (Tralee) und schauen uns dort die weiße Windmühle und das Eisenbahnmuseum an. Dann fahren wir schräg über die Dingle-Halbinsel zur Stadt Dingle. Wir erwischen einen Parkplatz direkt im Hafen und zahlen € 2,- für 2 Stunden. Wir schlendern durch den quirligen Ort, rauf zur Kirche und dann noch zum Aquarium. Um 13:00 Uhr ist die Fütterung der Otter, ist interessant zu sehen, wie sie ihre scharfen Zähne einsetzen, um den Fisch zu fressen. Im Haibecken schwimmen ganz schön große Tiere, die Quallen bewegen sich im blauen Licht. Insgesamt würde ich sagen, die fast € 30,- für den Eintritt war es wert. Wir verlassen Dingle, kaufen noch in einem Lidl-Markt ein und auf der gleichen Straße, wie gekommen, fahren wir wieder zurück nach Tralee. Jetzt geht es flott nach Norden zur Shannon-Mündung. Hier setzen wir mit einer Fähre (€ 21,-) über und fahren noch ca. 50 km zum Loop Head. Ankunft um 18:30 Uhr, nach dem Ankunftssekt kocht Renate Schweinslungenbraten mit Speck umwickelt, dazu gibt es Reis und Gurkensalat.

Stand: 49 598 gefahren: 236 km.

 

Di. 2018.06.26 Tag 13

Heute nicht zuerst frühstücken! Um 07:30 Uhr passt der Wind, die Sonne scheint und ich gehe eine Runde KAPen. Kurz vor 09:00 Uhr ist Renate schon wach, sie trinkt wegen ihres rebellierenden Magens einen Kräutertee. Für mich gibt es Kaffee aus der Bialetti. Dazu weiche Eier. Wir nehmen die Räder vom Auto und fahren den Ocean Drive, eine extrem schmale Straße, weswegen dort auch eine 80 km/h Beschränkung gilt. Es geht fast nur bergab und schon bald sind wir am Lookypoint für die Steinbrücke „Bridges of ross“ angekommen. Wir wandern ein Stündchen die Klippen entlang, dann geht es wieder zurück zum Loop Head, wo unser Auto wartet. Der Parkplatz ist ziemlich belebt, in der Nacht waren wir ganz alleine. Wir verstauen die Räder und machen uns reisefertig. Ca. 2 Stunden brauchen wir zu unserem nächsten Ziel, den Cloffs of Moher. Aber nicht der überfüllte Parkplatz und der überlaufene Weg oben auf den Klippen sind unser Ziel, sondern der Campingplatz in Doolin, von wo aus die Ausflugsschiffe zu den Cliffs fahren. Wir besorgen Tickets für die letzte Fahrt um 17:15 Uhr. Das Gestinke ist entleert und Renate bereitet einen Stromkaffee vor. Es hat über 30 Grad im Schatten, wir schwitzen und freuen uns schon auf die Dusche am Abend. Zunächst aber gehen wir zum Hafen und die Bootsfahrt unter den Klippen ist wirklich ein Erlebnis. Wir sind knapp eine Stunde unterwegs und finden es einfach toll. Wieder beim Auto schaue ich mir den Wasserstand im Tank an, höchste Zeit, ihn wieder aufzufüllen. Geht ja einfach, ein Wasseranschluss ist bei jedem Platz. Wir kochen Abendessen, der Holzkohlegrill ist leider nicht einsatzbereit, wir haben die Brennpaste zu Hause vergessen. Mal schauen, ob wir hier so was bekommen. Die Schopfstücke kommen heute in die Elektropfanne, dazu gibt es Erdäpfel und Maissalat. Renate wäscht noch einen Schwung Unterwäsche, der hängt nun über Nacht an unserem Auto wie eine tibetanische Gebetsfahne. Gegen 22:30 Uhr verziehen wir uns ins Auto, die Sonne ist weg und es wird kühler.

Stand: 49 687 gefahren: 89km mit dem Auto, ca. 15 km mit den Rädern.

 

Mi. 2018.06.27 Tag 14

Frühstück im Freien, gegen 08:30 Uhr hat es schon 18 Grad. Um 10:00 Uhr geht das Ausflugsschiff auf die Aran-Inseln. Der Ticketverkäufer will € 60,- von mir, ich sage ihm, dass die Dame gestern 40,- wollte. Wir einigen uns auf € 50,- es geht hier zu, wie auf dem gedeckten Bazar in Istambul. Nach 1,5 Stunden sind wir auf der dritten Araninsel, auf Inis Mor. Als wir von Bord gehen, stehen unsere Räder schon bereit, wir setzen noch die Akkus ein und strampeln gleich auf der „Oberen Straße“ zum größten prähisorischen Bauwerk Europas, zur Festung Dun Aonghasa. Die letzten 2 km müssen wir zu Fuß gehen, wir schaffen das in ziemlich kurzer Zeit. Auf unserem Ticket steht: Rückfahrt 2 pm, also radeln wir die „Untere Straße“ wieder zurück zum Hafen. Der ist ziemlich menschenleer, wir fragen und erfahren, dass die 2 eine 4 ist, jetzt fährt gar kein Schiff. Also wieder auf die upper road, nach ein paar Kilometern ist die Abzweigung zu einem alten Leuchtturm. Es geht sehr steil hinauf, die letzten Meter schiebe ich mein Rad. Der Leuchtturm ist wegen Renovierung geschlossen, aber wir finden einen Weg zum Steinfort. Der Eingang ist natürlich auf der gegenüberliegenden Seite, wir finden ihn trotzdem. Dann wird es Zeit, wieder zum Hafen zurückzukehren, unterwegs wollen wir noch auf ein Glas Guinnes und Renate auf ein Glas Helles einkehren. Das klappt, aber das halbe Pint zischt nur kurz, und schon ist es weg. Gegen 17:30 Uhr kommen wir im Hafen in Doolin an. Wir fahren aber nicht zum Campingplatz, sondern radeln noch in den Ort Doolin, wo ein Pub auf uns wartet. Im Gastgarten trinken wir ein Glas Bier, das ist genauso schnell weg, wie das auf der Insel. Wir gehen noch ins Lokal, Abendessen. Renate bestellt ein Lachsfilet, ich bekomme frische Atlantikmuscheln. Dazu aber jetzt einen ganzen Pint Bier, es ist ja so heiß, wir haben den ganzen Tag über 30 Grad. Wir radeln zurück zum Campingplatz, lüften das Auto und sitzen erst einmal nur herum. Dann gehen wir Duschen, jetzt ist es besser. Bis nach 22:00 Uhr sitzen wir in der kurzen Hose draußen, dann übersiedeln wir ins Auto.

Stand: wie gestern, gefahren ca. 30 km mit dem Rad

 

Do. 2018.06.28 Tag 15

Noch vor dem Frühstück reinige ich die Windschutzscheibe. Dann Frühstück, Geschirrwäsche, Gestinke entsorgen und packen. Bevor wir abfahren entsorgen wir noch das Grauwasser, jetzt geht es los. Abfahrt wie immer ca. 10:00 Uhr. Wir fahren durch die steinige Landschaft des Burren und landen nach einem Zwischenstopp beim prähistorischen Dolmen, dem Poulnabrone Dolmen. Weiter geht es nach Dunguar zum gleichnamigen Castle. Der Parkplatz ist ca. 300m vor dem Schloss und wegen einer Baustelle ziemlich staubig. Leider ist wieder einmal Ebbe, die Umgebung ist nicht so schön, wie das Schloss. Senioren zahlen übrigens € 5.50 statt € 8,-. Dann fahren wir noch rüber in den Hafen, in einer Spelunke gibt es Kaffee und Bier. Eine halbe Stunde dauert die Fahrt nach Galway, leider ist morgen ein großes Fest und der SP ist deshalb gesperrt. Wir fahren auf den CP, von ACSI-Ermäßigung keine Spur. Wir zahlen incl. Strom € 30,-. Es ist irre heiß, in Galway hat es 33 Grad. Mit den Rädern fahren wir dann noch zu einem Aldi und versorgen uns für die nächsten Tage. Gegen 20:00 Uhr besteigen wir wieder die Räder und fahren in die Fuzo im Zentrum. Wir laufen 1,5 Stunden durch die Menschenmassen, ist richtig lustig. Da und dort spielen Straßenmusikanten, einige davon richtig gut. Wir fallen wieder in das gleiche Pub, wie vor 12 Jahren, drinnen spielen einige Musikanten irische Volksmusik. Gegen 22:00 Uhr sind wir wieder beim Auto, ziemlich verschwitzt, eine Dusche ist dringend notwendig. Dann Akkus wieder aufladen und Tagebuch schreiben. Die Temperatur wird jetzt richtig angenehm, ich sitze immer noch in der kurzen Hose und ohne Shirt im Freien.

Stand: 49 787 gefahren: 100 km.

 

Fr. 2018.06.29 Tag 16

Abfahrt nach Frühstück und Zusammenräumen ca. 10:00 Uhr. Ziel ist die Inselwelt von Connemara. In Clifden verlassen wir die Hauptstraße für ein paar km, dann drehen wir wieder um. Weiter geht es zur Kylemore Abbey. Dort sind riesige Parkplätze eingerichtet, alles ist für Massentourismus ausgelegt. Der Parkplatz ist fast voll, aber wir finden noch ein Plätzchen für unser Gefährt. Überraschend wenige Leute stehen in der Gegend herum, es ist angenehm zu Fotografieren. Heiß ist es auch heute wieder, es hat über 30 Grad. Wir gehen zur gotischen Kirche und schauen uns auch die Abbey mit ihren Schauräumen an. Dann brechen wir wieder auf, Ziel ist ein Stellplatz auf Achill Island, den Renate im Internet findet. Wir kommen gegen 17:00 Uhr dort an und wenden uns mit Grausen wieder ab. Ein Schotterparkplatz, der soll incl. Strom € 23,- kosten. Wir fahren 13 km weiter zum Camping Gold Beach. Kosten incl. Strom: € 20,-. Die Sanitäranlagen sind nicht die modernsten, aber alles ist zweckmäßig. Renate kocht einen herrlichen Erdäpfelsalat, dazu gibt es Bratwürste.

Stand 50 039 gefahren: 252km.

 

Sa. 2018.06.30 Tag 17

Frühstück um 08:00 Uhr im Freien bei 20 Grad. Einfach herrlich! Abfahrt um 09:30 Uhr nur ein paar km nach Dogort. In der Dogort Bay tauchen wir unsere Füße ins kühle Meerwasser. Dann weiter zu der „Desert Village“, einem Dorf, das zur Zeit der Großen Hungersnot Ende des 19. Jhdt. Einfach aufgelassen worden war. Die Bewohner sind allesamt geflüchtet, die meisten nach Amerika. War ja nicht die feine englische Art, zuzusehen, wir 100 000e Iren den Hungertod erlitten und nicht zu helfen, obwohl es die wirtschaftliche Lage Englands leicht zugelassen hätte. Wir fahren weiter, über Keel bis zum westlichsten Punkt, dem Achill Head. Wir spazieren den Strand entlang, immer die Füße im ca. 14 Grad „warmen“ Wasser. Iren schwimmen, die sind halt nicht so verweichlicht, wie wir. Wir fahren wieder zurück, aber Richtung Dooega biegen wir wieder ab und fahren die Runde an der zerklüfteten Atlantikküste entlang. Die Rauhheit der See hält sich heute in Grenzen. Über Achill Sound fahren wir dann die 59 nach Norden, über Bangor Richtung Ballina. Unterwegs tanken wir wieder einmal, bei der Gelegenheit wasche ich das Auto notdürftig, jetzt kann man auch die Außenseite des Fahrzeuges wieder berühren. Südlich von Sligo finden wir ein Kaufhaus, bei der Zufahrt verirre ich mich in ein Einbahnsysten, aus dem legal nur der Weg durch ein Parkhaus wieder hinausführt, Höhenbegrenzung: 1,90m. Ich husche 5m gegen die Einbahn und bin wieder draußen. Jetzt ist es nicht mehr weit zum Glencar See, wo Renate aus dem Internet einen SP ausmacht. Der Parkplatz vom Weg zu den Glencar Wasserfällen ist halbwegs eben und asphaltiert. Leider liegt zwischen Parkplatz und See ein breiter Wiesenstreifen, der ist abgezäunt und Schafe weiden darauf. Wir fahren nach einer kleinen Jause und Besichtigung der 3 Wasserfälle (der Große ist wirklich beeindruckend) ca. 400m zurück nach Westen, dort sind Parkplätze direkt am See. Ein irisches Womo steht schon da, ich richte mich ein und frage dann unseren Nachbarn, ob es ok sei, für die Nacht hier zu bleiben. Überhaupt kein Problem, sagt er. Für eine halbe Stunde stellen wir noch die Sesseln raus, den Ankunftssekt nehmen wir vor dem Auto im Sonnenschein. Zugleich stoßen wir auf unseren Kennenlern-Jahrestag an, kaum zu glauben, dass es schon 45 Jahre her ist. Zum Abendessen zaubert Renate ein Risotto, mit gebratenen Garnelen ein wahrer Gaumenschmaus. Nach Sonnenuntergang wird es merklich kühler, als in den vergangenen Tagen.

Stand 50 265 gefahren: 226 km.

 

So. 2018.07.01 Tag 18

Es ist merklich kühler geworden. Bei nur 16 Grad frühstücken wir im Auto, dann fahren wir zum Parkplatz beim Wasserfall zurück. Dort können wir das Gestinke entsorgen und auch den Müll. Dann fahren wir zurück über Sligo nach Carrowmore. Wir besichtigen Dolmen, Steinkreise und ein riesiges Hügelgrab. Wir fahren nach Donegal, hier erst einmal Einkaufen. Dann suchen wir uns einen Parkplatz für die Besichtigung des Schlosses. Weiter geht es zu der mit über 600m Höhe größten Klippe Irlands in den Ort Malin More. Wir wandern über eine Schafweide zu einem Turm und bewundern die aufgewühlten Gestade des Atlantiks. Über einen als furchtbar schwierig beschriebenen Pass fahren wir Richtung Ardara. Die Fahrt ist aber völlig unproblematisch. Gegen 18:30 kommen wir auf den CP Rossbeg. Wir zahlen € 24,- incl. Strom. Abends gibt es eine Suppe, dann ein Blunzengröstl, so kommt auch der Black Pudding, den wir vor Tagen schon gekauft haben, zum Einsatz. Mit Salz und Pfeffer abgeschmeckt, ist es gar nicht einmal so schlecht. Während Renate das Geschirr abwäscht fülle ich die Wasservorräte wieder auf. Dann bemerke ich, dass die erste Gasflasche leer ist. Blöd, in Sligo hätte ich die Adresse einer Füllstation gehabt. Sobald wir wieder Internet haben werde ich mich auf die Suche machen.

Stand: 50 482 gefahren: 257 km.

 

Mo. 2018.07.02 Tag 19

Die Sonne lacht wieder vom Morgenhimmel. Aber bei 14 Grad frühstücken wir lieber im Auto. Vor der Rezeption stehen wir dann fast eine halbe Stunde, hier haben wir Internet und ich schaue, ob es irgendwo eine Firma gibt, die uns die Gasflasche füllen kann. Ich finde 2 Adressen, aber ob es wirklich geht, wird sich zeigen. Wir fahren außen um die Halbinsel Ross, dann um die Halbinsel Gweedore und lassen keinen Lookypoint aus. Besonders schön ist der Blick auf Doe Castle. Über Rosguill fahren wir über die neue Brücke zum Leuchtturm auf dem Fanad Head. Im Eintritt ist eine Führung beinhaltet, gemeinsam mit einem französischen Paar hören wir die Erläuterungen unseres Guides. Viel zu schnell vergeht der Tag, es ist 17:00 Uhr und Zeit, uns einen Campingplatz zu suchen. Den finden wir ca. 15 km südlich, den CP Knockalla. € 25,- zahlen wir für die Nacht, Strom ist dabei, Duschen nicht. Renate kocht Hühnergeschnetzeltes mit Champignon und Reis, sehr fein! Zum Abendessen verziehen wir uns wieder ins Auto, draußen ist es einfach zu frisch (15 Grad). Wenn ich denke, wie wir in Galway noch bei 33 Grad geschwitzt habe…..

Stand: 50 663 gefahren: 181 km.

 

Di. 2018.07.03 Tag 20

Wir sind heute sehr früh auf und frühstücken schon um 07:30 Uhr. Beim Wegfahren fragen wir an der Rezeption wegen einer Füllstation für die Gasflasche. Wird in Irland keiner tun, ist die Auskunft. In Letterkenny haben wir schon die ersten Lookypoints hinter uns, wir schauen zur riesigen Kathedrale auf dem Berg und dann kommen wir noch bei einem großen Womohändler vorbei. Ich frage wegen Gasfüllung, er schaut in seinen PC und druckt mir eine Firma mit Adresse aus, keine 20 km von hier und noch dazu auf unserer geplanten Route liegend. Dort angekommen frage ich erst einmal nach, ob er Aluflaschen füllt. Ja, tut er. Aber er hat nicht den richtigen Anschluss. Den finde ich bei den Adaptern, wir schließen alles an, aber es geht kein Gas in die Flasche ?????? Wir fahren weiter zum Malin Head, der nördlichsten Spitze von ganz Irland (Nordirland geht nicht so weit rauf). Wir wandern eine Runde, bevor wir wieder fahren, kaufe ich mir einen hervorragenden Kaffee. Über Moville fahren wir zum Inishowen Head, von dort aus kann man schon gut über die riesige Bucht nach Nordirland sehen. Dann flitzen wir zum Steinfort Grianan of Aileach. Ich packe den KAP Drachen aus und es gelingen einige schöne Aufnahmen. Bevor es morgen nach Nordirland geht, tanke ich noch einmal voll. Dann suchen wir uns einen Campingplatz, 23 km sind zu fahren. Wir stehen um € 25,- incl. Strom auf dem Foyleside CP in Inishowen. Um Gas zu sparen kochen wir mit der Elektropfanne, es gibt Rib Eye Steaks mit Gemüse. Nachdem ich mein 5. Buch ausgelesen habe, repariere ich noch unsere Tür von der Nasszelle. Ich dachte zuerst, dass in der Bodennut irgendwas klemmt. Wie ich die Aufhängung der Schiebetüre abnehme, sehe ich dass beim hinteren oberen Beschlag die Rändelschraube für die Höheneinstellung offen ist. Also wieder alles zusammensetzen und schon läuft die Türe wieder wie geschmiert. Jetzt noch das Fahrrad von Renate neu auf dem Radträger justieren, alle Reparaturarbeiten sind erledigt. Ich überspiele noch die Kap Bilder vom Nachmittag auf den Laptop und schreibe gewissenhaft mein Tagebuch, und schon ist es 23:15 Uhr. Schluss für heute.

Stand: 50 940 gefahren: 277 km.

 

Mi. 2018.07.04 Tag 21

Um 08:00 Uhr ist Tagwache, dann Frühstück, aufräumen, Gestinke entsorgen, Abfahrt ist um 10:00 Uhr. Zuerst nach (London)Derry zu einem Super Valu, im daneben liegenden Sportgeschäft ersteht Renate eine kurze Hose. Dann Lebensmittel kaufen, das Geschäft in Nordirland hat ein ganz anderes Sortiment, wie die Filialen in Irland. Beim Brotkauf sieht es ziemlich mager aus, wir nehmen 6 Rolls, weil wir sonst nur Toastbrot finden. Dann fahren wir zu einem großen Parkplatz, wir stehen um 1 Pfund 2 Stunden. In der Altstadt sehen wir in der ehemaligen Kirche eine Ausstellung über die Geschichte der Stadt. Wir gehen noch ins Zentrum, ein Kreisverkehr mit einer Statue erwartet uns dort. Auf der bis zu 9m breiten Stadtmauer gehen wir wieder zurück. Wir kaufen uns noch einen Kaffee, dann geht es zurück zum Auto. Ca. 5 km sind es zur Niederlassung einer großen Gasfirma, ich hoffe dort auf eine Füllung der leeren Flasche. Aber dem ist nicht so, die Firma finden wir, überall stehen Gasflaschen in allen Größen herum, aber es ist kein Mensch zu sehen, das Tor ist verschlossen. Wir fahren der Küste entlang Richtung Nordosten, beim Mussenden-Tempel ist der Parkplatz gerammelt voll, also fahren wir weiter. Wir versuchen noch eine Badebucht anzufahren, die Autoabstellflächen sind alle im eher weichen Sand, da kehre ich schnell wieder um. Bei Castlerock finden wir dann doch noch einen Picknickplatz für die Mittagsjause. Wir suchen und finden in der Nähe von Dunluce Castle einen feinen Campingplatz namens Bush. Wir holen wieder einmal die Räder vom Auto und fahren ca. 6 km zur alten Bushmills Destillerie. Leider sind wir um eine halbe Stunde zu spät, es gibt keine Führungen mehr. Wir strampeln zur nächsten Station, dem Giants Causeway. Wir sind einigermaßen entsetzt. Wo vor 14 Jahren ein kleiner Parkplatz auf einer schiefen Wiese war, ist jetzt ein riesiges Besucherzentrum, ein Parkplatz für 400 Autos und 20 Autobusse. Wir sperren die Räder an ein Geländer und gehen über eine breite Straße hinunter zu den Basaltfelsen. Ca. 300 Leute hatten die gleiche Idee, wie wir. Alle Felsen sind belagert, die Japaner schießen Fotos, daß die Rohre glühen. Wir bleiben eine Stunde unten, suchen uns einige ruhige Plätze im Schatten und in der Sonne. Dann gehen wir wieder zurück, den einen Pfund für die Fahrt mit dem Shuttlebus sparen wir uns. Mit den Rädern sausen wir wieder zurück, zuerst fast nur bergab, bis zur Ortschaft Bushmills. Dort suchen wir vergeblich ein Pub mit Gastgarten, wir treten in die Pedale und nach 6 km, fast nur bergauf, sind wir wieder beim Auto. Renate kocht Spagetti Carbonara, wunderbar.

Stand:51 039 gefahren: 99 km.

 

Do. 2018.07.05 Tag 22

Sollte ein Tag zum Relaxen werden…..Pustekuchen! Nach dem Frühstück geht Renate zur Waschküche, wir brauchen wieder saubere Wäsche. Ich organisiere den Kofferraum um, die Halterung für die Tischplatte wird nach links verschoben, jetzt haben auch breitere Sesseln Platz. Die Haltegurte für die Bettstützen und die Haltewinkel schraube ich ab, jetzt hat die Tasche für die Keile endlich mehr Platz und spießt nicht mehr. Aus dem Besen und der Markisenabspannung baue ich eine Wäscheleine. Renate sorgt inzwischen in der Waschküche für eine Überschwemmung. Die Fahrräder werden einmal gereinigt, ist ja zum Schämen, wie die aussehen. Die Wäsche ist endlich fertig, wir hängen sie gemeinsam auf. Die Wäscheleine ist zu kurz. Mit der Drachenleine behelfen wir uns und jetzt flattert die Wäsche fröhlich im Wind. Am Morgen hat das Wetter noch nicht so schön ausgeschaut, alles Grau in Grau. Das hat sich aber gebessert. Wir trinken noch einen Kaffee und mit den Rädern geht es dann zum Dunluce Castle. Liegt toll am Rande der Klippe, nur ein kleiner Teil des Schlosses ist einmal mitsamt dem dort befindlichen Gesinde ins Meer gestürzt. Wir schauen noch einen alten Friedhof an, der auf dem Rückweg liegt. Zurück beim Auto beschließen wir nun zu relaxen. Renate nimmt die Wäsche ab, ich verstaue die Leinen. Dann beginne ich die Windschutzscheibe ordentlich zu reinigen, viele Insekten haben ihre Spuren hinterlassen. Gegen 17:30 Uhr starten wir unser Womo und fahren zur Bushmills Destillerie. Wir brauchen noch ein paar Mitbringsel für die Lieben daheim. Der Verkaufsraum ist aber leider schon geschlossen. Wir fahren weiter zum Dark Hedge, einer Allee aus riesigen Bäumen, die mit ihren Ästen ein geschlossenes Dach bilden. Leider haben die Idee zum Besuch dort auch viele Andere. Ist aber trotzdem toll und ich komme zu guten Fotos. Auf dem Weg zurück zum CP kaufen wir bei einem Spar in Bushmills noch Brot. Zurück auf dem CP steht gerade die Gruppe vom ÖCC beisammen. Ich mische mich ein und frage, ob jemand Ahnung hätte, wo ich Gas herbekäme. Eine Dame der Gruppe sagt, sie hätte eine original gefüllte Leichtflasche noch in der Garage ihres riesigen Mobiles. Als sie noch sagt, dass sie zu Hause mit Gas handle, habe ich keine Bedenken mehr. Wir schauen noch, ob die Leichtflasche passt, tut sie. Ich zahle € 53,- für die Flasche, kann ich angeblich bei jeder BP Tankstelle zurückgeben. Für das Gas zahle ich € 38,- jetzt bin ich wieder auf der sicheren Seite. Die leere Aluflasche kommt ins Auto, weil ich die Halterung für die Tischplatte am Vormittag verschoben habe, geht sich das aus. Die Sesseln stehen nun direkt an der Tür, die Angelkiste kommt auf die Vorratskiste, die Abwaschwandeln hinter die Vorratskiste, Alles hat wieder seinen richtigen Platz. Zum Abendessen gibt es heute Bratwürste mit Brot.

Stand: 51 070 gefahren: 41 km.

 

Fr.. 2018.07.06 Tag 23

Abfahrt heute schon um 09:00 Uhr nach Frühstücken, Zusammenräumen und Gestinke entsorgen. Auf kürzestem Weg fahren wir zur Bushmills Destillerie und besorgen einige Mitbringsel. Dann schauen wir gleich bei der 2.-größten Verarsche von Nordirland vorbei, bei der Rope-Bridge. Wir werden in den hintersten Parkplatz eingewiesen, ok., noch dazu ist das Parken gratis. Wer aber zur Insel über die Hängebrücke will, zahlt pro Person 8 Pfund Eintritt. Vor und hinter der Brücke stehen Wächter, die darauf achten, dass nur immer 8 Personen gleichzeitig die Brücke betreten. Außerdem regeln sie den Einbahnverkehr. Das ist auch nötig, denn hunderte Besucher lassen sich den 15 m langen Weg besagte Pfund 8,- kosten. Auf der Insel sehen wir das alte Fischerhäuschen, aber nur vom Weg aus, der Zutritt ist verboten. Wir kommen noch an Vogelklippen vorbei, wo viele Möwen und andere Seevögel den Felsen in reinstes Weiß tauchen. Wieder beim Auto fahren wir auf dem Causeway-Drive weiter zu einem netten Rastplatz. Immer an der Küste entlang fahren wir auf der 2er bis Carrickfergus. Wir stellen das Auto im Hafen ab und schauen uns von außen das Castle an. Dann fahren wir weiter Richtung Belfast, ca. 8km vor dem Hafen ist ein wunderschöner Park mit Parkplatz, wo man auch übernachten kann. Wir finden ein schönes, ebenes Plätzchen und überlegen, wie wir morgen in die Stadt fahren sollen. Renate hat Bedenken, mit den Rädern zu fahren, sie würde den Zug nehmen. Beim Erkundungsspaziergang Richtung Bahnstation kommen wir auf die Idee, mit dem Auto zum Parkplatz beim Titanic Quarter zu fahren, den Rest der Stadt wollen wir zu Fuß erkunden. Gegen 19:00 Uhr gibt es Abendessen, Schwein in Zwiebelsauce. Heute können wir etwas früher mit einem Spielchen beginnen.

Stand 51 216 gefahren: 146 km.

 

Sa. 2018.07.07 Tag 24

Um Kurz vor 09:00 Uhr Abfahrt vom schönen Park – Platz, und zu einem gebührenpflichtigen Platz, nur ein paar hundert Meter weg vom Titanic – Quater. Dort frühstücken wir erst einmal in Ruhe, dann geht es am Wasser entlang zum Titanic Besucherzentrum. Toll, was sie dort hingestellt haben. Wir zahlen 18,50 Pfund Eintritt pro Person, die Ausstellung ist einfach toll. Nachmittag gehen wir dann zu Fuß in die Altstadt, zuerst zum St. George`s Markt. Dabei kommen wir über die relativ neue Queen Elisabeth Bridge, eine Fußgängerbrücke. Auf der anderen Seite des River Lagan ist ein Keramik-Thunfisch, der vor einigen Jahren das neue Wahrzeichen von Belfast war. Wir gehen zur Belfast City Hall, ein beeindruckendes Gebäude. Nach einem Imbiss gehen wir zur St. Ann´s Cathedral, aber der Eintritt lässt uns wieder umkehren. Wir schlendern noch durch die Fuzo, trinken bei einem Italiener wirklich erstklassigen Kaffee und suchen dann in einem Einkaufszentrum nach einer Toilette. Noch einige Straßen in der Fuzo, dann gehen wir zurück zum Auto. Wir zahlen für die 7 Stunden 5 Pfund, da kann ich endlich das viele Kleingeld loswerden. Über die M1 Richtung Westen kommen wir an den riesigen Lough Neag, wo wir in der Nähe des Sees einen sehr versteckt liegenden Campingplatz ansteuern. Bei einem Bauernhof ist eine 100 x 100 m große Wiese, gerade einmal 7 Wohnwägen und Wohnmobile stehen hier. Die Sanitäranlagen sind einfach, aber sehr sauber, bei den Duschen kann man auch die Temperatur einstellen, was eher selten ist. Die Platzbesitzerin kommt sogar noch mit einem Cocktail vorbei, was wollen wir mehr. Wir sitzen bei lauen 23 Grad um 18:00 Uhr im Freien, bald gibt es Rib Eye Steaks zum Abendessen. Diesmal mit Rosmarinkartoffeln.

Stand: 51 281 gefahren: 65 km, gegangen: gefühlte 15 km.

 

So. 2018.07.08 Tag 25

Renates Gesundheit ist ein Bisschen angeschlagen. Deshalb haben wir beide nicht sehr gut geschlafen. Wir sind schon sehr früh wach. Ich koche Tee für Renate, weiche Eier und dann noch Stromkaffee für mich. Wir versuchen, meinen Cousin Thomas, der ja mit seiner Familie in Irland lebt, zu erreichen. Telefonisch klappt es nicht, wir schicken eine email mit der Bitte um Rückruf. Um ca. 10:00 Uhr verlassen wir den wirklich netten CP und fahren über Omagh zum Freilichtmuseum Ulster American Folk Park. Dort erreicht uns dann Thomas, er muss aber gleich nach Amerika und kommt erst am Samstag zurück. Mal sehen, ob es mit dem Treffen noch was wird. Bis 14:00 Uhr sind wir im Museum, zurück beim Auto gibt es Mittagsjause. Bei der Weiterfahrt kommen wir bei einem Lidl vorbei, wir kaufen noch ein paar Kleinigkeiten ein. Dann verlassen wir Nordirland und kommen wieder nach Irland. In der Seenplatte beim Upper Lough Ernie hat Renate in der Nähe der Ortschaft Killeshandra einen CP direkt am See gefunden. Dort fahren wir hin, das Navi zeigt mir kilometerlange Abkürzungen, wo auf der einspurigen Asphaltstraße zwischen den Fahrspuren das Gras wächst. Der CP gefällt uns nicht, wir fahren weiter nach Ballinamore. Dort ist heute ein riesiges Fest, die Parkplätze in der Marina sind voll. Schlussendlich landen wir auf einem CP in der Nähe von Leitrim, direkt neben einem Hafen für Hausboote. Die Anmeldung ist im zugehörigen Pub, ein Glas Guinnes erleichtert die Formalitäten. Wir finden noch einen schönen Platz mit Sicht auf die Boote, dann gehen wir ins Pub Abendessen. Ein Burger für Renate, für mich Nudeln mit Pilzen und Hühnerfilet. Dazu noch ein Bierchen, jetzt reicht es aber. Wir sitzen im Auto und lesen, irgendwann fülle ich dann noch das Frischwasser auf.

Stand: 51 537km gefahren: 256 km.

 

Mo. 2018.07.09 Tag 26

Wir schlafen so lange, wie schon lange nicht. Um 09:30 Uhr wecke ich Renate, der Hunger hat mich ordentlich gepackt. Wir frühstücken und um 10:50 fahren wir los. Wir haben uns einen CP am Lough Ree angeschaut, direkt am Wasser. Pustekuchen! Der einzige Wasserzugang ist eine Slipanlage für kleinere Boote, vom CP aus ist der See nicht einmal zu sehen. Wir fahren weiter, wo ein CP angezeigt wird zweigen wir wieder von der Hauptstraße ab. Einen Golfplatz und mehrere Hotel finden wir, auch einen riesigen Parkplatz, aber mit Übernachtungsverbot. Wir bemühen wieder das Navi und landen nach einer knappen halben Stunde auf dem Lough Ree Ost CP. Hier gefällt es uns! Wir zahlen € 25,- incl. Strom und finden ein Plätzchen, das fast direkt am Bootshafen liegt. Am Nachmittag sitzen wir im Windschatten von einigen Büschen in der Sonne. Es ist fast zu warm. Ich lasse den KAP Rokkaku steigen und bekomme ein paar nette Fotos. Zum Abendessen gibt es heute Schweinslungenbraten im Speckmantel mit Gorgonzolasauce. Dazu kredenzt Renate Reis und Paradeisersalat. Nach dem Abwasch sitzen wir noch ein Stündchen am See.

Stand: 51 636 gefahren: 99 km.

 

Di. 2018.07.10 Tag 27

Frühstück mit Stromkaffee und weichen Eiern. Dann holen wir die Räder vom Auto und verlängern bei der Rezeption unseren Aufenthalt um einen weiteren Tag. Wir drehen eine Radrunde auf lauter Nebenstraßen und kommen neben dem Ufer des Lough Ree auch zu einem halb verfallenen Schloss, dem Portlick Castle. Gegen 15:00 Uhr sind wir zurück und genießen die warme Sonne. Nach dem Abendessen sitzen wir noch lange am Seeufer und lesen bis 21:30 Uhr. Nach Sonnenuntergang wird es kühl, Renate gewinnt 2x beim Triominospiel.

Stand: 51 636 gefahren mit dem Auto: 0 km, mit den Rädern ca. 30 km.

 

Mi. 2018.07.11 Tag 28

Um 06:00 Uhr muss ich raus, das Gestinke entsorgen. Ich lege mich dann noch einmal hin und schlafe bis 08:00 Uhr. Wir frühstücken im Auto und fahren gegen 10:00 Uhr ab, zuerst in einen Super-Valu einkaufen. Dann nach Athlon in die Stadt hinein. Wir finden im Zentrum keinen Parkplatz, nach einiger Suche stehen wir dann ca. 800m außerhalb. Wir gehen zur Shannonbrücke und zur Kirche und zum Castle. Dann fahren wir nach Clonmacnoise, einem alten Kloster. Wir sehen eine AV Produktion, sogar in Deutsch. Dann gehen wir zwischen den alten Gräbern und Hochkreuzen. Nächste Station ist Shannonbridge, kennen wir vom Hausbooturlaub vor 14 Jahren. Der ausgesuchte SP am Lough Derg ist leider mit einem Höhenschranken versehen. Unterwegs kommen wir an einer Tankstelle vorbei, fast 90 Liter um € 120,- passen in den Tank. Wir landen endlich auf dem Lakeside Holyday Park am Lough Derg. Für € 23,- incl. Strom stehen wir auf einer riesigen Parzelle. Am See gibt es einen Badeplatz, einen kleinen Bootshafen und einen Angelplatz. Außerdem kann man bei der Rezeption Ruder- und Paddelboote ausleihen. Abends gibt es noch Surschnitzel auf Pariser Art, dazu reicht Renate Erdäpfelsalat. Auch bleiben genügend Eier für morgen früh über, da gibt es eine schöne Eierspeise.

Stand: 51 772 gefahren: 136 km.

 

Do. 2018.07.12 Tag 29

Wir lassen uns Zeit und mit einem weiteren Ei wird die Eierspeise richtig gut. Dann brechen wir vom schönen CP in Mountshannon auf Richtung Limmerick. Wir finden einen schönen Parkplatz gleich neben dem Limmerick Castle. Die Ausstellung im King John’s Castle ist ziemlich neu und mit vielen gut gemachten Videos und AV Produktionen ausgestattet. Senioren zahlen € 9,50, das passt. Wir schlendern dann noch über die St. Marie’s Chathedral in die Innenstadt, trinken einen wirklich guten Kaffee und schauen uns Auslagen an. Über die Shannonbridge gehen wir zurück zum Auto, es ist Zeit für eine Mittagsjause. Dann fahren wir die ca. 20 km zum Bunratty Castle, einer wuchtigen würfelförmigen Burganlage. Wir besorgen noch ein Mitbringsel für Clemens und fahren dann 1 km zum CP. Abends gibt es Rib Eye Steaks mit Gemüse und Bratkartoffeln. Schmeckt ausgezeichnet. Gegen 20:30 Uhr verschwindet die Sonne hinter den Bäumen und es wird schlagartig kühl. Wir verziehen uns ins Auto.

Stand: 51 835 gefahren: 63 km.

 

Fr. 2018.07.13 Tag 30

Wir frühstücken im Auto, der Wind macht es zu kalt. Bei der Geschirrwäsche lasse ich meinen „Lofotennerz“ in der Küche liegen, wir merken es aber leider erst am Abend. Gegen 10:00 Uhr brechen wir auf, unser erstes Ziel ist Cashel. Unterwegs finden wir einen Lidl, wo wir noch einmal einkaufen, außer Brot haben wir jetzt alles, was wir im restlichen Irlandurlaub brauchen. Das Schloss Rock of Cashel lassen wir rechts liegen und gehen hinunter zur Abbey. Wieder zurück schauen wir uns den Rock of Cashel an, aber nur von außen. Wir waren ja schon einmal drin, da waren noch weniger Leute. Wir schlendern noch durch die Geschäftsstraßen zurück zum Parkplatz, wo unser Auto steht. Wir fahren nach Cahir und finden gleich neben dem Castle einen Parkplatz. Die Sonne lässt sich wieder einmal blicken, wir spazieren ein halbes Stündchen im Park rund um das Schloss. Im Auto gibt es noch eine kleine Jause, dann fahren wir nach Kilkenny auf den Treegrove Campsite. Nach einer kleinen Stärkung fahren wir mit den Rädern in die Stadt. Vor dem Kilkenny Castle lassen wir die Räder stehen und schauen uns zuerst einmal das Schloss an. Da merke ich, dass bei meiner Kamera alle 3 Batterien streiken, das kann ich gar nicht verstehen. Grosszügig gestaltete Gärten mit einem Springbrunnen, schönen Blumen und einem riesigen Park umgeben das Castle. Durch die Innenstadt gehen wir zur Black Abbey und weiter zur St. Canice’s Chathedral mit dem Rundturm, der ein wenig an einen Fabrikschlot erinnert. Beim Rückweg zum Castle fallen wir noch auf ein Glas Bier in ein Pub. Gegen 20:30 Uhr gibt es Abendessen, Nudeln mit sehr rabiater Sauce, verfeinert mit Riesengarnelen. Schmeckt sehr gut, ein wenig zu scharf.

Stand: 52 001 gefahren: 166 km.

 

Sa. 2018.07.14 Tag 31

Frühstück mit weichen Eiern heute draußen bei angenehmen 18 Grad und Windstille. Um 10:00 Uhr fahren wir los, über die M8 ca. 70 km Richtung Dublin. Bei Kilcullen verlassen wir die Autobahn und fahren über die 413 zum Poulaphouca Stausee. Ein Stück die 81 nach Norden, dann über die schmale 769 in die Wicklow Mountains. Beim Sally gap legen wir eine kleine Fotopause ein, beim Wasserfall stehen wir länger. Dann führt uns das Navi zum Camping und Caravanpark Woloman’s am Silver Strand ein paar km südlich von Wicklow. Wir versuchen, Thomas zu erreichen, klappt aber nicht. Wir schicken eine SMS, mal sehen ob Antwort kommt. Wir stehen schön, mit Blick auf das Meer, wo der Wind weiße Schaumkronen auf den Wellen macht. Im Windschatten des Autos ist es angenehm warm, die Sonne scheint, als bekäme sie dafür bezahlt. Der 220er Kap Rokkaku hält leider dem Wind nicht stand, die mittlere Querstrebe bricht. Ich packe das Kap-Zeug wieder ein und wir lesen. Zum Abendessen gibt es Bratwürste mit getrüffeltem Kartoffelpüree. Schmeckt super!!!

Stand: 52 165 gefahren: 164 km.

 

So. 2018.07.15 Tag 32

Wir lassen uns sehr viel Zeit, das Treffen mit Thomas ist ja erst für den frühen Nachmittag anberaumt. Wir haben gestern noch eine SMS bekommen, in der er uns seine Anschrift mitgeteilt hat. Gegen 11:30 Uhr fahren wir los, eine Schnellstraße und teilweise Autobahn führt uns schnell nach Bray. Am Badestrand sind nur Parkplätze mit Höhenschranken, wir fahren zu einem Super Valu einkaufen. Dann versuchen wir noch einmal, am Strand einen Parkplatz zu bekommen, ist aber nicht möglich. Wir geben die Adresse von Thomas ins Navi ein, es führt uns genau vor sein Haus. Eine ziemlich noble Wohngegend, Parkplätze sind genügend vorhanden. Wir trinken einen Kaffee (Renate Tee) und unterhalten uns über Gott und die Welt. Dann brechen wir wieder auf, suchen einen CP für die nächsten beiden Tage. Der Kilmuckridge CP gefällt uns nicht, in Wexford ist leider alles voll. Wir landen nach längerer Suche auf dem IRL. Ladys St. Margaret’s Camping und Caravanpark, ca. 7km südlich von Rosslare. Zum Abendessen gibt es Shirlonsteaks, dazu Kartoffeln und Gemüse. Wir spielen noch 3 Runden Triomino, diesmal gewinne ausnahmsweise einmal ich. Wir sitzen im Auto, es ist den ganzen Tag regnerisch und ziemlich frisch.

Stand: 52 367 gefahren: 202 km.

 

Mo. 2018.07.16 Tag 33

Heute ist ein richtiger Faulenzertag. Gegen Mittag gehen wir zur Beach und spazieren 1,5 Stunden dort herum. Den Rest des Tages wird gelesen und gespielt.

Stand: 52 367 gefahren: 00 km.

 

Di. 2018.07.17 Tag 34

Frühstück um 09:00 Uhr, dann lesen, zusammenräumen und um 11:30 Uhr Abfahrt in den Hafen in Rosslare. Wir tanken noch voll und parken bei der Kirche dann wandern runter zum Hafen. Weil es egal ist, wo wir warten, fahren wir zur Fähre. Der Schalter ist noch geschlossen, die Wartespuren füllen sich. Kurz vor 13:00 Uhr werden wir abgefertigt und kommen weiter zur Wartespur Nr. 18. Nach einer Weile kommen 2 Mitarbeiter der Security und fragen, ob das Gas abgedreht ist. Ich bejahe und sie bedanken sich und gehen zum Nächsten. Ziemlich rasch werden wir im Schiffsbauch verladen und gehen gleich in unsere Koje. Die ist diesmal im 8. Stockwerk, da ist das Geräusch der Motoren wesentlich leiser, als bei der 1. Überfahrt im 4. Stock. Wir essen Fish und Chips, dann sitzen wir bei einem Bier und einigen Partien Triomino in der Bugbar.

Stand: 52 630 gefahren: 8 km.

 

Mi. 2018.07.18 Tag 35

Ich wache schon kurz vor 07:00 Uhr auf. Renate geht es heute wieder gut, um 08:30 Uhr gehen wir frühstücken. Der Druck auf Mocca bei der Kaffeemachine beschert mit eine große Tasse Kakao. Den spüle ich noch mit einem Espresso hinunter, kurz vor 11:00 Uhr erreichen wir den Hafen in Cherbourg. Wir suchen uns einen Supermarkt in Fahrtrichtung und kaufen Lebensmittel. Pasteten, Eier, Brot, Milch und ein paar Flaschen Champagner. Dann fahren wir wieder über die tolle Seine-Brücke und weiter nach Etretat. Wir finden auf dem 3. Parkplatz einen freien Platz und zahlen für 3 Nächte € 8,- Parkgebühr. Dann gehen wir auf die Klippen, der Wanderweg beginnt gleich unterhalb unseres Parkplatzes. Toll ist die Aussicht auf die Alabasterküste. Die Steinbögen sind riesig, dagegen sieht die 90 m hohe Felsnadel direkt klein aus. Nach einer über 2,5stündiger Wanderung kommen wir in den lebhaften Ort Etretat. Wir trinken in einem hübschen Gastgarten direkt am steinigen Strand einen Campari – Soda und dann geht es wieder zurück zum Auto. Renate zaubert ein Abendessen, Schnitzel in Tomatensauce. Dann endlich finde ich wieder Zeit und Lust, am Tagebuch zu schreiben.

Stand: 52 638 gefahren: 269 km.

 

Do. 2018.07.19 Tag 36

Abfahrt um 08:50 Uhr, grossteils über die Autobahnen (für die französischen Autobahnen war für die Rückfahrt eine Maut von insgesamt € 47,30 fällig) bis zum schon bekannten SP in Aachen. Wegen eines Springreitturnieres ist auf dem SP eine Tafel, die sagt: Alles voll! Der Platzwart macht uns dann doch noch ein Plätzchen frei, das finde ich sehr nett. Nach dem Abendessen suchen wir noch einen SP für morgen, online gibt es da Probleme. Da fällt mir ein, dass wir ja den ADAC SP-Führer auch mit dabei haben, jetzt ist alles ganz einfach.

Stand: 53 168 gefahren: 530 km.

 

Fr. 2018.07.20 Tag 37

Abfahrt ist gegen 08:30 Uhr, wir suchen zuerst eine Tankstelle. Dann sind wir rasch auf der Autobahn, aber wir kommen nur äußerst langsam voran. Viele Bundesländer haben dieses Wochenende Ferienbeginn, dazu kommen Millionen von Niederländern, auf jeden Fall sind die Straßen heillos überlastet. Wir rutschen von einem Stau in den Anderen, kurz vor Nürnberg geben wir auf. Wir suchen uns einen SP in der Nähe und landen in Prichsenstadt. Wir werfen die geforderten € 7,50 incl. Stromanschluss in den Briefkasten und brechen trotz der Hitze (32 Grad im Schatten, aber den gibt es kaum) auf zur Stadtbesichtigung. Wir sind ganz überrascht, welch nette Kleinstadt Prichsenstadt mit seinen ca. 500 Einwohnern doch ist. Wir essen noch eine Riesenportion Eis und suchen uns ein Lokal für das Abendessen. Wir reservieren einen Tisch im Freien und gehen zurück zum Auto. Gegen 19:00 Uhr kehren wir zurück zum Gastahaus zum grünen Baum. Ich bestelle Rinderzunge in Kapernsauce, Renate ein Cordon Bleu vom Kalb. Dazu ausgesprochen gute fränkische Weine, herrlich trocken ausgebaut. Dann wechseln wir noch unseren Tisch und übersiedeln zum „Stammtisch“, wo uns einige Stammgäste willkommen heißen. Zurück beim Auto öffnen wir alle Fenster, um ein wenig Kühle ins Womo zu bringen.

Stand: 53 596 gefahren: 428 km.

 

Sa. 2018.07.21 Tag 38

Um 06:15 lassen wir uns von der Turmglocke aufwecken. Renate geht zum Bäcker um frisches Gebäck. Dann gibt es ein schönes Frühstück, natürlich im Auto, denn draußen ist es zu nass. Es regnet leicht, ist aber nicht kalt. Wir brechen um 07:45 auf, in wenigen Minuten sind wir wieder auf der Autobahn. Sieht besser aus als gestern, aber einigen Staus entkommen wir nicht. Um 14:00 Uhr sind wir auf dem Parkplatz vom Spar, dort entsorgen wir traditionell das Grauwasser. In der Garage räumen wir noch das Auto aus, jetzt ist unsere Irlandreise definitiv zu Ende.

 

Stand: 54 021 gefahren: 425 km.

 

Geamtstrecke: 6 947 km, davon in Irland: 3 715km.

 

 

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