Alfred Zukrigl - Reisen, Fotos und Drachen

 

Simbabwe, Botswana und Namibia

sind die Länder, die wir im Oktober und November bereisen. Durch das nötige Umsteigen von einem Flugzeug in das Andere schnuppern wir in Johannisburg auch südafrikanische Luft. Auf der oberen Karte ist die Flugstrecke eingezeichnet, weiß für den Hin- und gelb für den Rückflug. Auf der unteren Karte ist die Strecke eingezeichnet, die wir mit dem Auto unterwegs sind, Von Victoria Falls bis Windhoek.

Inzwischen gibt es ein Fotobuch, anzusehen unter:  www.blurb.de/books/3782951


Dankesworte:

Unser besonderer Dank gilt Gerhard Hofbauer und unserem Sohn Gerald für den Transport zum und vom Flughafen München!

Der OÖ Familienbund hat uns den VW Bus zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank dafür!

Peperl Zauner, danke für die umfangreichen Recherchen im www. Danke auch für die perfekte Reisevorbereitung, die Buchungen der Flüge, Lodges und Campingplätze.

Michi Zauner, danke für die vielen schönen Fotos, die ich benützen darf.

Renate, danke für die Geduld, die Du in der stressigen Vorbereitungszeit aufgewendet hast. Ohne Dich wäre so eine Urlaubsreise kaum möglich!

Für Freunde des geschriebenen Wortes hier unser Tagebuch in zusammenhängender Form, später gibt es Auszüge daraus zu den einzelnen Tagen.

Tag 1, Donnerstag, 11. 10. 2012

Um 16 Uhr Abfahrt mit dem VW-Bus vom Familienbund, Gerhard Hofbauer bringt uns sicher zum Flughafen nach München. Um 21:55 Uhr starten wir pünktlich und kommen nach einem langen Flug von 10 Stunden nach Johannisburg.

Tag 2, Freitag, 12.10.2012

Wir können den Flughafen nicht verlassen (keine Raucherzonen) und  suchen uns den Anschlussflug nach Victoriafalls in Zimbawe.  Michis Cousin Roland, seine Frau, Tante Poldi aus Belgien und deren Nichte stoßen überraschend zu uns und verbringen das Wochenende  auch bei den Victoriafalls.  In Johannisburg hat es geregnet bei ca. 15 Grad und hier hat es 36 Grad. Für das Visum (30 $ pro Person) stehen wir fast 2 Stunden in der 1. Hälfte der Warteschlange.  Vom Flughafen werden wir abgeholt und zur Loukothula Lodge  gebracht.  Wir checken ein, beziehen die Zimmer und gehen ins Hotel auf einen Drink. Direkt von der Terrasse aus haben wir einen wunderschönen Blick auf das nahegelegene Wasserloch.  Eine Büffelherde, Warzenschweine und Perlhühner trinken dort. Nachdem für die anderen im Bomarestaurant kein Tisch mehr frei ist ändern wir kurzfristig unser Programm und essen im Restaurant Loukothula. Hier steht ein feiner Fisch auf der Speisekarte. Beim beleuchtetem Wasserloch sehen wir eine Herde von mehr als 40 Elefanten. Um 09:00 Uhr fallen wir todmüde ins Bett.

Tag 3, Samstag,13.10.2012

In der Früh buchen wir gleich den Helikopterrundflug über die Wasserfälle. Mit dem Bus fahren wir dann zu den Victoriafalls. Der Rundgang von 3 Stunden beeindruckt uns sehr, immer wieder bleiben wir stehen und fotografieren. Die Gischt wirbelt auf, dass wir uns vorkommen, als wenn wir im Regen stünden. Im Nu sind wir nass bis auf die Haut, aber das ist angenehm und schon 15 Minuten später sind wir wieder trocken. Gegen Mittag fahren wir auf den Markt, wo Kunsthandwerk angeboten wird. Wir kaufen Holz- und Steingiraffen. Danach bringt uns der Bus wieder zur Lodge zurück. Wir gehen Mittagessen ins Restaurant Loukothula und 13:00 Uhr versäumen wir nicht die Fütterung der Geier. Der Himmel verdunkelt sich, so viele Tiere drehen ihre Kreise. Anschließend sitzen wir noch bei Salat und Burger auf der Terrasse mit Blick auf das Wasserloch. Beim Zurückgehen zur Lodge sehen wir, dass gerade auch Roland und Anhang zurück kommen. Wir werden zum Kaffee eingeladen danach werden wir zum Helikopterflug abgeholt. Wir sind zu dritt, Tante Poldi begleitet uns. Ein grandioses Erlebnis $130,-  für 15 min. pro Person. Jetzt warten wir schon gespannt auf das Boma-Essen heute Abend. Während Renate das Tagebuch schreibt, hält ein Rudel Warzenschweine das Gras vor unserer Terrasse kurz.

Das Boma-Essen ist ganz lustig, bis aufs Essen. Beim Eingang werden wir gleich afrikanisch eingekleidet. Vor dem Essen geht der Kellner mit einer Schüssel Wasser zum Händewaschen durch und dann bekommen wir eine Kostprobe vom afrikanischen Bier im Emaille-Häferl  (Sauer und Bäähh). Die Vorspeise können wir uns aussuchen und sie wird auch serviert. Alles andere gibt es vom Buffet. Das Fleisch ist leider nicht so gut, ziemlich zäh, trocken und hart. Nur Michi hat Glück, ihre Portionen sind alle wunderbar. Nachdem Essen werden Trommeln verteilt und alle trommeln mit der Band. Danach werden noch afrikanische Tänze vorgeführt. Um 10:00 Uhr gehen wir noch an die Bar und stärken unser Immunsystem mit Gin Tonic.

Tag 4, Sonntag, 14. 10. 2012

Frühstück bei Roland. Pünktlich kommen wie vereinbart die Autos um 09:00 Uhr zur Lodge. Bis 11:30 Uhr dauert die Fahrzeugübernahme, dann checken wir aus und fahren noch zum Victoriafalls Hotel, einem viktorianisch pompösen Kolonialbauwerk.

Unsere beiden Autoübersteller bitten uns, sie bis nach Kasane mitzunehmen. Nach 75 km sind wir an der Grenze zur Botswana, die beiden helfen uns sehr bei den Grenzformalitäten. Wir müssen um $10,- eine Autoversicherung abschließen, dann dürfen wir einreisen. In Kasane ist die Kwalape Lodge für uns reserviert, wir bekommen Lodges, die wie ein Haus gebaut sind, deren Wände aber aus Zeltstoff sind. Klimaanlage und ein riesiges Badezimmer stehen bereit. Am frühen Abend fahren wir mit den Zaunis in die Stadt von Kasane. Wir kaufen Wasservorräte in einem Supermarkt und wollen dann am Flussufer in einem Hotel essen gehen. Dort wird aber nur ein Menü um umgerechnet € 60,- geboten, das ist uns zu viel. Wir fahren zurück zur Lodge und nehmen ein Sandwich zu zweit. Den Absacker nehmen wir an der Bar neben dem Swimming Pool, natürlich in Form von Gin Tonic.

Tag 5, Montag, 15. 10. 2012

Um 08:00 Uhr Aufbruch und Einfahrt in den Chobe Nationalpark, dort müssen wir das Auto registrieren, dann dürfen wir auf der asphaltierten Hauptstraße durch den Nationalpark zum Grenzübergang nach Namibia fahren. Die Fahrt auf der unbefestigten Straße entlang des Grenzflusses hätte zur Vorbedingung gehabt, 2 Nächte im Nationalpark zu verbringen. Nachdem die Lodges sündteuer sind und von den Vermietern die Campingplätze im Voraus leergebucht werden (jetzt wissen wir auch warum), geben wir unser Erspartes lieber in Namibia aus. Unterwegs sehen wir eine Elefantenherde die Straße queren, eine Giraffe, ein Zebu und Zebras. Der Grenzübergang nach Namibia, nahe der Stadt Ngoma ist wesentlich einfacher, als nach Botswana. Wir fahren nach Katima Mulilo. Tanken, einkaufen in einem großen Supermarkt, um € 200,-  bunkern wir für die nächsten Tage. Am Flughafen kann sich Peperl die neue Plane für das Dachzelt abholen, die alte Plane ist während der Fahrzeugüberstellung von Windhoek vom Fahrtwind bei 160 Km/h zerfetzt worden. Dann fahren wir ca. 140 km über eine unbefestigte Hauptstraße ( M125). Wieder sehen wir Elefanten und Zebras. Gegen 18 Uhr kommen wir zur Kwando Lodge, hier haben wir Halbpension gebucht. Das Essen ist vom Feinsten, wir trinken noch einen Gin Tonic an der Bar und gehen dann zum Chalet, wo wir auf der Terrasse noch einen Schluck Whiskey nehmen. Ab 22:00 Uhr sollte jeder bei seinem Zimmer sein, dann kommen die Flusspferde ans Ufer, um zu grasen.

Tag 6, Dienstag, 16. 10. 2012

Um 06:00 Uhr wecken, Flußpferde verjagen, 07:00 Uhr Frühstück. 08:008 – 10:00 Uhr Flussfahrt auf dem Kwando River. Wir sehen viele Vögel, Wasserbüffeln und Elefanten, ein kleines Krokodil und einen Waran, aber leider keine Hippos. Nach der Bootsfahrt checken wir vom Chalet aus und am CP ein. Wir bringen Ordnung in das Camperleben und hüpfen dann in den Swimmingpool. Gegen 14:30 Uhr geht es los. Eine Pirschfahrt zu Viert in einem Auto in den Mudumu-Nationalpark steht auf dem Programm. Peperl fährt, wir können uns ganz den verschiedenen Tieren widmen. Pferdeantilopen, Elefanten im Wasser, Giraffen können wir sehen und zum Schluss eine Elefantenherde, die uns den Weiterweg versperrt. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit kommen wir wieder auf den Campingplatz.  Der Versuch unser Abendessen auf offenem Feuer zuzubereiten misslingt, wir bruzzeln das Fleisch in der Pfanne. Im Schein unserer Stirnlampen lassen wir uns das Abendessen schmecken. Nach ein paar Bieren gehen wir  wieder gegen 22:00 Uhr schlafen.

Tag 7, Mittwoch, 17.10.12

Wir besichtigen das Traditional Village gegen eine Gebühr von 200 Rand. Von einem Führer werden wir zuerst in den Kral von Großvater und -mutter geführt. Wir sehen verschiedene Dinge aus dem Alltagsleben: Getreidespeicher, Mause-, Mungofallen, Pfeil und Bogen, sowie ein Bett. Und ein trommelartiges Teil zum Anlocken der Hippos.

Dann gehen wir noch in durch ihr Dorf, in dem sie den Alltag leben. Wir sehen den Aufbau der Hütten, Zäune, einen Brunnen (1995 gebaut), sowie ihren Einkaufsmarkt. 

Weiterfahrt über die staubige Straße bis Kongola, dort ergänzen wir die Wasservorräte und fahren auf Asphalt ca. 200 km durch den Bwabwata Nationalpark. Die Fahrt ist ziemlich ereignislos und nur gerade Straßen ohne eine einzige Kurve erwarten uns.  Unterwegs machen wir eine Kaffeepause.

Bei Bagani biegen wir links ab und fahren zum Campresort Popa Falls.  Wir reservieren uns den Platz 5 mit 2 Tischen und brechen auf in den Mabango Nationalpark.  Die Rancherin empfiehlt uns, am Okowangofluss entlang zu fahren. Die Artenvielfalt der Tiere ist überwältigend. Beim GIANT-BAOBAB, dem Riesen - Affenbrotbaum können wir aussteigen und Elefanten beim Baden, Imapalas, Antilopen, Riedböcke, Zebras, Warzenschweine und Affen beobachten.

Wir kommen noch zu einem Picknick-Platz, wo wir wenige Tiere sehen. Und weiter geht es zum Eingangstor. Nach ein paar km sieht Michi den ersten Löwen. Da wir aber zu schnell unterwegs sind, kann auch Renate nur einen kurzen Blick auf die Löwin erhaschen.

Wir biegen noch kurz in den Westteil links ein uns glauben bald in einem Tierpark zu sein. Gazellen und anderes Löwenfutter stehen rund um die Autos.

Kurz vor Einbruch der Dunkelheit sind wir wieder zurück am Campingplatz, wo wir unseren reservierten Platz und die Tische vor Deutschen (Schwaben) verteidigen müssen, die gerade hier ihr Zelt aufstellen wollen und froh über die abgestellten Tische sind.

Natürlich müssen wir uns auch noch die Popa Falls ansehen und Alfred, Renate und Michi starten noch los, bevor die Sonne untergeht. Nach ein paar Minuten Fußmarsch  über wackelige Stege erreichen wir die Stromschnellen und können sie von oben besichtigen.  Es fließt halt das Wasser über eine paar große Steine. Nichts Aufregendes.

Abends braten wir das restliche Fleisch und die Würstel, da ja unser Kühlschrank nicht ordentlich kühlt. Die Süsskartoffeln schmecken ausgezeichnet.

Nach ein paar kühlen Bieren, die uns Peperl vom Restaurant holt, steigen wir uns wieder in unsere Autozelte.

Tag 8, Donnerstag, 18.10.2012

Gegen 06.30 Uhr brechen wir unsere Zelte ab, um noch einmal in den Mabango Nationalpark zu fahren.  Heute sehen wir sehr wenig Vierbeiner, vorerst nur ein paar Impalas, dann Kudus und dann doch noch Riedböcke. Ein paar freche kleinere Affen mit türkisen Penissen kommen neugierig an unsere Autos. Der Marabu sitzt noch in seinem Schlafbaum, wo wir ihn gestern gesehen haben und im Nebenbaum erblicken wir unseren ersten Seeadler.

Am Picknick-Platz gönnten wir uns ein gemütliches Frühstück mit heißem Kaffee (Alfred hat das Wasser noch vor dem Aufbruch gekocht). Außer dem „Löwenfutter“ können wir nichts sehen.

Heute machen wir die große Westrunde vom  Park fertig.   Auf einem 4 WD Track kommt erstmals der Allradantrieb zum Einsatz. Jetzt sehen wir auch 3 Giraffen und einen Strauß. An einem künstlichen Wasserloch sitzen dann viele Geier, die bei unserem Näherkommen auf einen abgestorbenen Baum fliegen.  Etwas weiter vorne sitzen bei einem Kudu-Kadaver eine Menge Marabus. 

Dann wird es abenteuerlich und wir schalten den Allradantrieb ein.  Einer „schönen tiefen Sandpiste“  folgend sehen wir vorerst keine weiteren Tiere, hier ist das Land noch ziemlich trocken, ausgedörrt und verbrannt.

Plötzlich stehen links wieder ein paar schöne Elefanten, deren Anblick wir natürlich wieder in voller Pracht genießen. Leider brechen sie immer wieder Bäume und Äste um, die sie auf dem Weg liegen lassen. Michi ist unsere Wegräumerin und zieht die Bäume zur Seite. Dabei zieht sie sich einen Akaziendorn in den Oberschenkel ein.  Auf der Hauptstraße operiert sie sich  diesen wieder heraus, aber ein kleines Stück mit einem Widerhaken bleibt unter der Haut. Das wird sie wahrscheinlich noch als Urlaubserinnerung mit nach Hause nehmen.

Zu unserem alten Camp wollen wir auch nicht mehr zurück, obwohl für 2 Nächte gebucht war.

Wir sehen uns das Ngepi Camp an und finden es auf Anhieb einfach super. Mit Flusspool direkt im Okowango, witzigen Orientierungstafeln und Regeln. Auch die Toiletten und Duschen sind echt fantastisch und fantasievoll gestaltet, hier schlagen wir für diese Nacht die Zelte auf.

Der Nachmittag wird mit Nichtstun verbracht. Kaffeetrinken, aalen im Schatten, in der  Sonne ist es viel zu heiß und natürlich nehmen wir ein Bad im Hippofluß-Pool. Das Wasser hat fast 30°, herrlich. Erst ein weiter stromaufwärts kotendes Flußpferd läßt uns blitzschnell den Pool verlassen. Abendessen gibt es in Form eines Buffets mit 3 Gängen, wirklich lecker.

Tag 9, Freitag, 19. 10. 2012

Heute bin ich um 06:00 Uhr aufgestanden. Die Sonne geht gerade auf, es ist einfach toll. Zwei Hippos schwimmen und tauchen am anderen Ufer, halten immer wieder die Köpfe heraus. Um 07:00 Uhr ist dann allgemeine Tagwache. Wir gehen Frühstück fassen, alle essen 2 Spiegeleier auf Brauntoast mit gebratenem Speck. Wir checken aus, der Preis hat uns fast umgeworfen: für die Nächtigung, ein Bier und 4 Gin-Tonic, das Abendessen mit Haupt und Nachspeise kosten alles in allem ca. € 25,- pro Person. Da läßt es sich leben! In Bagani tanken wir, es passen fast 80 l hinein. Der gestrige 4x4 Track hat scheinbar ganz ordentlich geschluckt. Aber bei einem Dieselpreis von ca. € 1,08 ist es uns das wert. Ca. 200 km fahren wir bis zur Kaisosi River Lodge. Ein paarmal verlassen wir die Hauptstraße B8 und fahren über die am Okowango gelegene D 3402, eine unbefestigte Nebenstraße, die aber durch einige Ortschaften führt. Die Lodge ist umwerfend schön, die Zimmer riesig und alles sehr sauber. Wir können auch wieder die Akkus der Kameras und das Netbook aufladen. Ich speichere noch die Daten der Fotos, dann geht es an die Bar. Nach einigen Gin Tonic genießen wir noch den Pool. Abendessen gibt es ab 19:00 Uhr, wir alle essen ein Steak, Ladies Steaks haben 300 g, andere zwischen 400 und 500 g. Kosten alle so um die € 10,- incl. Beilagen. Am späteren Abend sitzen wir dann noch mit einem Paar aus Salzburg beisammen.

Tag 10, Samstag, 20. 10. 2012

Um kurz vor 6 Uhr stehe ich auf, um den Sonnenaufgang nicht zu verpassen. Und der hat es in sich: Während sich der Himmel feuerrot färbt, beginnt der Personenverkehr von Angola nach Namibia per Einbaum. Um 7 Uhr gibt es Frühstück, dann checken wir aus und fahren Richtung Grootfontain. Unterwegs werden noch geschnitzte Elefanten gekauft. Zwischen Rundu und Grootfontain ist eine Kontrollstelle, hier muß alles Fleisch abgegeben werden. Ca. 25 km vor Grootfontain liegt unser heutiges Tagesziel, die Fiume Lodge. 2 km von der Straße  und einige Weidezäune später kommen wir an. Wir werden von Paula, die aus der Nähe von Stuttgart ist, herzlich begrüßt und in die Örtlichkeiten eingewiesen. Dann fahren wir noch nach Grootfontain und besichtigen den mit 50 Tonnen Gewicht größten Meteoriten der Welt. Ansonsten hat Grootfontain nicht allzu viel zu bieten, vom Spar Markt ausgenommen. Wir erkunden die Öffnungszeiten für morgen, Sonntag. Die nächsten Tage werden wir wieder auf Selbstverpflegung angewiesen sein. Zurück bei der Lodge werden Kaffee und Kuchen serviert. Dann: Auf in den Pool! Für das Abendessen ist Zebra- Gordon Bleue angekündigt. Das wird nach einem Bruscetto mit Zebraschinken serviert und schmeckt ausgezeichnet. Am beleuchteten Wasserloch können wir dann noch einige beeindruckende Oryxantilopen bestaunen.

Tag 11, Sonntag, 21. 10. 2012

Wir brechen spät auf, das Frühstück gibt es erst um 08:00 Uhr, um kurz nach 09:00 Uhr fahren wir ab. Bei Tsumeb tanken wir, dann fahren wir weiter zum Otjikoto See. Dieser See entstand durch einen Einsturz einer darunter liegender Höhle. Die Tiefe des Sees ist sehr unterschiedlich von 55 m bis 129 m und tiefer angegeben. Nach dem ersten Weltkrieg wurden etliche Kanonen und ein angeblich mit Gold gefüllter Tresor versenkt. Heute speist der See die Stadt Tsumeb mit Trinkwasser.

Weiter geht es in den Etosha Nationalpark. Auf dem Weg zum Camp Nomutoni sehen wir schon Giraffen. Auf dem Campingplatz stellen wir ein Auto fix ab  und begeben uns mit einem Auto auf die Pirsch. Wir fahren den Tween Palmsweg und stoßen auch gleich auf ca. 30 Geier. Bei näherer Betrachtung sehen wir ein geschlagenes  Zebra im Busch liegen. Es dauert nicht lange und schon fliegen die Geier hoch um einem Leoparden Platz zu machen. Er versucht das  Zebra zu zerlegen, was ihm aber nicht gelingt. Schlussendlich überlässt er diese lästige Arbeit den Geiern und holt sich später was er will.   Nachdem er sich wieder in den  Busch zurückgezogen hat, setzen wir unsere Fahrt weiter fort. Die Pirsch ist weiters  nicht sehr ergiebig. Auf dem Rückweg müssen wir natürlich die Fortschritte begutachten, die beim Zebra stattgefunden haben. Das Zebra liegt  nicht mehr ganz an der selben Stelle, aber dafür kommt  kurz darauf wieder der Leopard und legt sich in den Schatten eines Baumes um seine Beute zu bewachen. Rund um ihn schleichen sich 3 Schakale von einer Ecke in die andere, wagen es aber nicht, zu nahe zu kommen. Wir beobachten die Tiere eine ganze Weile, müssen dann aber ins Camp zurück, um 19:00 Uhr werden die Tore geschlossen. Wir gehen Essen, nicht ohne vorher den tollen Sonnenuntergang zu genießen. Nach einem Menü aus 3 Gängen schauen wir noch einmal zum Wasserloch.

Tag 12, Montag, 22. 10. 2012

Um 06:00 Uhr ist Tagwache. Um 06:45 ziehen wir los. Zuerst natürlich wieder zu dem Zebrakadaver, hier tun sich einige Hyänen und ein paar Schakale gütlich. Dann fahren wir weiter Richtung Halali Camp. Auf dem Weg dahin sehen wir wieder einige Zebras, Springböcke, Giraffen und viele Vögel. Frühstück gibt es als Picknick mitten im Park.

Am Nachmittag machen wir den Eland-drive und einen Teil des Rhino-drive unsicher. Plötzlich ein Schrei von Renate  - ein Rhino steht da.   Und es steht schon in voller Größe und angriffslustig links neben uns im Gebüsch. Alfred kann gerade noch die Kamera abdrücken, bevor Peperl Gas geben muß. Es senkte den Kopf und geht auf uns los, es ist ja nicht mehr als 15 m von uns entfernt. Also ab und vorwärts, bremsen, schauen und dann wieder zurück. Schließlich wollten wir es ja genauer sehen. Ein Augenblick ist zu kurz. Aber es hat genug von uns und zieht sich in den Busch zurück.    Die Rückfahrt ist wieder soweit tierlos. Wir sind ja inzwischen heikel.

Am Abend wollten wir Nudel kochen, was  Alfred und Renate auch tun. Peperl meinte es bei der Ankunft im Halali Camp gut mit uns und schickt uns zum Sonnenuntergang zum Waterhole. Aber keiner will mit, so geht er alleine. Michi ist auch neugierig und geht ihm nach. Peperl holte dann Alfred und Renate, mit: Schnell, schnell, alles liegen und stehen lassen und auf zum Waterhole, dort gibt es viele Elefanten zu bestaunen.   Alfred  nimmt in der Eile nicht einmal seine Kamera mit. Michi steht mit der Kamera von Peperl und versucht in der eingebrochenen Dunkelheit noch gute Bilder einzufangen.  Peperl bleibt vorerst bei den Autos. Renate hat dann ein schlechtes Gewissen und geht auch wieder zurück.  Schließlich auch Alfred.  Michi kann sich vor Begeisterung und Staunen nicht von der etwa 35 köpfigen Elefantenfamilie lösen. Auch sind inzwischen schon 5 Spitzmaul-Rhinos zur  Wasserstelle gekommen. Schakale kommen auch noch dazu. Also eine wirklich gute Unterhaltung, wie die Rhinos sich anschleichen müssen und wieder verjagt werden.

Also wenn ein Rhino so vor dir steht, kann man nicht sagen, dass es klein ist. Aber neben Elefanten nehmen sie sich sehr klein aus.  Letztendlich werden sie doch geduldet. Peperl holt Michi zum Abendessen, dass inzwischen schon etwas erkaltet ist. Dann gehen wir wieder gemeinsam zum Wasserloch. Aber inzwischen ist die große Herde abgezogen und es verblieben nur mehr drei Elefanten und ein paar Rhinos die sich auch langsam in den Busch zurückziehen.

Wieder ist ein fantastischer Tag vorüber.

Tag 13, Dienstag, 23.10.2012

Der Tag fängt wieder bei Sonnenaufgang um 6 Uhr an. Um 6.30 Uhr starten wir wieder mit beiden Autos Richtung Okaukuejo Camp.  Unterwegs wollen wir wieder auf einem Picknickplatz frühstücken. Aber wie es manchmal so geht, zögert sich das hinaus.

Zuerst laufen uns gleich Oryxe über den Weg.  Ein paar Zebras, Springböcke etc.. Auf einem Nebendrive stehen dann 2 schöne große Elefantenbullen vor uns. Der Größere präsentiert sich wie ein Fotomodell.   Dann sehen wir noch eine Herde Gnus und bekommen von anderen die Info, wo ein Löwe gelegen sei. Also auf zum nächsten Platz!

Wir fahren das Wasserloch Homab an. Wir können vor lauter staunen kein Wort sagen.  hunderte Zebras strömen zum Wasserloch, ganz gemütlich marschieren sie dahin, lassen sich von den Autos überhaupt nicht aufhalten oder stören. Ebenso viele Springböcke, ein Strauß, auch wieder Oryxe, Raubvögel, aber kein Löwe. Wir sagen, wenn so viele Tiere hier sind, ist sicher kein Löwe mehr da, na ja, Pech gehabt.

Bei der Fahrt zurück zum Hauptdrive sehen wir ihn dann doch noch liegen. In voller Pracht unter einem Baum. Beinahe hätten wir ihn übersehen.  Unsere Big Five sind komplett. Juchuuu!

Na dann geht es weiter zum inzwischen ziemlich verspäteten Frühstück.  Am Wasserloch Gamsbokvlakte treffen wir wieder auf eine Menge Zebras, Springböcke und Oryxe. 

Bevor wir, am Olifantpoint ankommen, sticht eine ganze Elefantengruppe aus dem Gebüsch mit vielen Jungtieren und marschiert den Straße entlang. Also in sicherem Abstand hinterher.  Elefanten haben keine Eile, aber Renate benötigt dringend eine Toilette.  Mann, das ist wieder ein Erlebnis. So und jetzt auf zum Brunch. Inzwischen ist es beinahe Mittag.  Am Olifantpad haben sich die Elefanten inzwischen wieder verzogen.

Also zurück zum Gamsbokvlakte, dort sehen wird Geier und Schakale um einen Springbockkadaver raufen. Eine Giraffe und ein Strauß, Zebras und auch wieder Springböcke sehen dem Geschehen zu.

Dann auf ins Camp zur Mittagspause.  Renate und Michi aalen im Pool. Alfred und Peperl aalen beim  Bier.  Am Nachmittag fahren wir wieder aus.

Ein  paar km weiter sehen wir einen Schakal und mehrere Geier an einem Straußkadaver. Die Geier lassen bei unserem Ankommen sofort von ihm ab, der Schakal lässt sich nicht stören.  Nicht allzu weit weg sind verstreut andere Strauße in der Steppe. Weiter geht es in der noch sehr heißen Sonne zum Salzpfannenaussichtspunkt. Viele Springböcke nützen jedes Stück Schatten, so auch auf den Straße, lassen sich nicht stören und wir fahren einfach langsam darum herum, um sie nicht zu verscheuchen.

Die Salzpfanne ist eine große weiße Wüste. Das Land rundherum ist eine weite Steppe und mit braunem Gras bewachsen. Die Rückfahrt verläuft mehr oder weniger ereignislos.

Das Wasserloch im Okaukuejo Camp ist am Abend nur von neugierigen Menschen gut besucht. Von Tieren keine Spur! Wir gehen wieder essen. Nach ein paar Gin Tonic gehen wir dann schlafen.

Tag 14, Mittwoch, 24. 10. 2012

Wie üblich ist um 06:00 Uhr Tagwache, um 06:45 fahren wir ab, Richtung Westen in den Märchenwald. Schon bald ist unsere Pirschfahrt erfolgreich, wir sehen den ersten Elefanten des Tages, wunderschön im Morgenlicht. Nach der Sichtung eines Nashornes fahren wir in ein abgesperrtes Gehege frühstücken. Dort sind hunderte Webervögel und „Streifenmarder“, die uns während des Frühstücks um die Füße wieseln. Wir kehren dann aber bald um, um noch zu einem Wasserloch zu fahren. Dort wimmelt es von Tieren, Oryxe verschaffen sich Platz, Zebras kämpfen miteinander und ein Sekretärvogel sieht sich das aus respektvoller Entfernung an. Gegen Mittag sind wir wieder zurück im Camp, während Renate und Michi die Waschmaschine und anschließend den Trockner benützen, sitzen Peperl und ich am Wasserloch. Einige Elefanten tummeln sich hier, natürlich auch Zebras und Springböcke. 2 Giraffen nähern sich mit äußerster Sorgfalt, um den Durst zu stillen. Gegen 15:30 Uhr ist die Wäsche fertig, anschließend suhlen wir uns im Wasserloch für die Gäste. Herrlich ist es, im kühlen Nass zu liegen. Gegen 19:00 Uhr sind wir alle stadtfein, wir gehen essen ins Restaurant. Gegrilltes Impala und vieles mehr legen wir uns auf den Teller. Die Bestellung von Gin und Tonic scheitert beinahe, der Gin ist leider aus. In der Bar daneben haben sie aber noch 2 Fläschchen, so ist der Abend gerettet.

Tag 15, Donnerstag, 25. 10. 2012

Abfahrt wie immer um 06:45 Uhr. Um 09:00 Uhr gibt es Frühstück unter einem großen Baum bei einem Rastplatz. In Kamanjab tanken wir, um dann die letzten km nach Opuwe in Angriff zu nehmen. Unterwegs auf guten Asphaltstraßen verläuft die Fahrt ziemlich ereignislos. Nur ein paar Affen, getarnt als Telegrafenarbeiter sorgen für Abwechslung. Gegen 14:30 Uhr kommen wir nach Opuwe in das Country Hotel. Wir buchen Zimmer für 2 Nächte und auch gleich eine Himba-Excoursion für morgen früh. Zimmerpreis ca. € 130,- mit Frühstück, Abendessen ca. € 20,-. Den Nachmittag verbringen wir faul am Pool, wir müssen nur darauf achten, keinen Sonnenbrand zu erwischen. Am Abend machen wir uns stadtfein und gehen hinüber ins Restaurant. Vorher nehmen wir noch einen Gin-Tonic an der Bar. Das Abendessen ist ausgezeichnet. Die Vorspeisen strotzen nur so von marinierten Miesmuscheln, verschiedenen Arten von Fisch, Krabbenbeinen, Roastbeef und anderen Köstlichkeiten. Das allerbeste ist aber ein Carpaccio von der Oryxantilope. Zur Hauptspeise gibt es Chicken, Lamm, Kudu oder Rindersteaks, alles frisch vom Grill. Das Dessert läßt auch keine Wünsche offen, von verschiedenen Keksen über  Torten und Cremen ist alles da. Wir lassen den Abend gemütlich in der Bar ausklingen, der Weißwein der Mädels erinnert allerdings streng an Schilcher mit einem Schuss Essig drin.

Tag 16, Freitag, 26. 10. 2012

Um 06:45 gehen wir frühstücken. Um 07:30 Uhr kommt unser Guide mit dem Auto, um uns in ein kleines Himbadorf in der Nähe zu bringen. Wir werden noch über unser Benehmen bei den Himbas aufgeklärt, so gibt man jedem die Hand (ohne festen Händedruck) und sagt höflich: „moro moro“. Auf die Frage, wie es einem geht, antwortet man mit: „naua“, endlich eine Erklärung für dieses Wort. Er erklärt uns auch noch, wie man Danke sagt, nämlich mit: „oku hepa“. Dann geht er zum Stammesältesten, um die Besuchserlaubnis zu erfragen. Nach 2 Minuten ist er wieder da, wir werden willkommen geheißen. Natürlich stürmen wie überall zuerst die Kinder auf uns los, sie wollen jedes Foto dann im Display anschauen und haben dabei dann viel zu lachen. Dann gehen wir zu den Erwachsenen um überall Hände zu schütteln und moro, moro, moro, moro zu sagen. Der stammesälteste und zugleich Oberhaupt der Sippe hat keine Beine und fährt in einem alten Rollstuhl. Er fragt mich um eine Zigarette, die ich natürlich nicht verwehre. Wie ich später sehe, geht die Memphis dann aber reihum. Während wir in einer der Hütten sind, wird draußen der Shop aufgebaut. In der hütte sitzt eine Frau und zeigt uns die Körperpflege. Frauen waschen sich nie, auch nicht nach der Geburt der 10 - 15 Kinder. Sie schmieren sich mit Butter, die mit roter Erde vermischt wird, den Körper ein. Zur Vermeidung von Körpergeruch räuchern sie sich mit wohlriechenden Hölzern ein. Die Haare werden im Abstand von 3 Monaten mit frischem Kuhdung in Form gebracht, überdeckt von Holzasche.In der Hütte riecht es wie in einer Selchkammer. Sie hat außer einen kleinen Tür keine Öffnung, und jeden Abend wird Feuer gemacht, um das Essen zu wärmen und anschließend sich selbst. Durch den Rauch gibt es auch keine Mücken in den Hütten, die Tür wird auch zugemacht, um die Würme zu erhalten. Geschlafen wird auf einer Kuhhaut auf dem Lehmboden, die Männer verwenden als Kopfpolster ein Holzscheit, die Frauen einen Stein. Ebenfalls aus Holz oder Stein besteht das Toilettenpapier. Draußen sitzen im Kreis alle Frauen des Dorfes und bieten Handwerkskunst zum Kauf an. Michi ersteht einige Hals- und Armketten, Renate eine Kalebasse. Nun beginnt das Feilschen um eine Tanzvorführung. Das dabei eingenommene Geld dient der ganzen Gemeinschaft. Wir einigen uns auf N$ 400,-, also knapp € 40,-. Lt. Unserem Guide hätten sie auch für die Hälfte getanzt. Wir genießen die Vorführung und haben das Gefühl, dass mit der Zeit der Tanz nicht mehr für uns, sondern ausschließlich für die Himbas selbst ein Zeichen der Lebensfreude darstellt. Anschließend stellt unser Guide noch einige mitgebrachte Geschenke vor das Auto, 2 Säcke mit Maismehl, Speiseöl und andere Lebensmittel. Gegen 11:30 Uhr kommen wir wieder zurück zum Hotel. Wir aalen uns am Pool, gegen 17:30 Uhr gehen wir den Bush Walk, viele Höhenmeter ohne Ereignisse. Am Abend essen wir wieder herrlich.

Tag 17, Samstag, 27. 10. 2012

Um 07:00 Uhr gehen wir frühstücken. Die Autos sind schon reisefertig. Wie fahren auf der unbefestigten C 43 nach Sesfontein, eine Kleinstadt ohne irgend was. Die Staubfahnen sind so lang, dass wir zeitweise 2-3 km Abstand halten müssen, um nicht alles zu schlucken. Weiter geht es über Palmwag in das Damaraland. Wir durchqueren das Gebiet der Tafelberge und fahren nach Twyfelfontein. Wir kommen gerade rechtzeitig zu einer geführten Tour zu den Felsritzungen. Danach fahren wir noch tanken und dann ganz nach hinten zum verbrannten Berg. Nach einer Besichtigung  der „Orgelpfeifen“, einer Ansammlung von Basaltsäulen, suchen wir uns einen Campingplatz. Leider kommen wir zu spät, um noch ein Abendessen bestellen zu können. Es gibt Nudeln mit Chillitomaten und Tunfisch. Der Sonnenuntergang ist spektakulär, die Berge um uns scheinen in Feuer aufzugehen. Danach noch einige Gin Tonic, dann fallen wir alle ins Bett.

Tag 18, Sonntag, 28. 10. 2012

Um 07:30 Uhr gibt es Frühstück auf dem Campingplatz. Dann Fahrt in den Versteinerten Wald, wo wir wieder mit einem Guide unterwegs sind. Anschließend fahren wir in den Skelettküsten-Nationalpark. Die erwartete Stadt Torrabay entpuppt sich als ein fix abgestellter Wohnwagen. Wir fahren Richtung Süden und kommen an mehreren Schiffswracks vorbei, wo aber nur noch wenige Reste zu sehen sind. Am Cape Cross besuchen wir noch die riesige Seehundkolonie, bis zu 200 000 Tiere sind dort. Der Lärm und der Gestank sind ziemlich heftig. Wir haben aber schönstes Sonnenlicht, eher eine Seltenheit hier. Meist hüllt sich die Gegend in Nebel. In der Cape Cross Longe kosten die Zimmer ein Vermögen, wir fahren weiter bis Henties Bay. Hier gastieren  über Weihnachten 15000 Menschen, meist Angler. Wir kommen um N$ 650 in einer privaten B&B unter. Am Abend fahren wir noch Essen, die Hausfrau empfiehlt ein Fischrestaurant, wo es fangfrischen Kabeljau gibt. Als Vorspeise gibt es Muscheln in Weinsauce, als Hauptgang gebackenen Kabeljau mit Zuspeisen nach Wahl. Für das Essen zahlen wir zu Viert, mit 3 Bier, 3 Softdrinks und 2 Flaschen herrlichen Weißwein ca. € 65,-.

Tag 19, Montag, 29. 10. 2012

In der Nacht regnet es ein wenig, die Autos werden aber leider nicht viel sauberer. Frühstück gibt es um 08:00 Uhr. Wir fahren einkaufen in ein Spargeschäft, holen uns Geld beim Bankomaten und fahren dann los Richtung Swakopmunde. Schon nach 14 km biegen wir Richtung Strand ab, ein Schiffswrack gibt es hier zu besichtigen. Leider ist gerade Flut, so ist das Wrack ganz von Wasser umspült. Gegen Mittag kommen wir in Swakopmund an, wir finden rasch das Hotel Rapmund. Eine einfache, aber saubere Unterkunft mit großzügigen Zimmern. Wir gehen in die Stadt, alles ist übersichtlich und vieles auf Deutsch beschriftet. Mittag gehen wir ins Brauhaus, Leberkäse und Bratwürstel und auch eine gebratene Stelze mit Sauerkraut sind hier zu bekommen. Am Nachmittag machen wir eine Stadtrunde, das Aquarium hat leider am Montag geschlossen. Bei der Touristeninformation buchen wir für morgen eine Dünenfetzerei und für übermorgen eine Schifffahrt. Am Abend suchen wir uns ein Lokal, am besten ein Fischrestaurant. Wir gehen zum Tuk, direkt an der Landungsbrücke „Jelly“ ist ein Restaurant in einem Schiff entstanden. Angeblich ist es das beste Restaurant von Swakopmund. Leider ist aber kein Platz zu bekommen. Wir bestellen für morgen einen Tisch und gehen ins Kükis, ebenfalls ein Seafood und Grillrestaurant. Das Essen ist sehr gut, ich speise ein Fisch-Cordeon- Bleue!  Dann ab ins Bett.

Tag 20, Dienstag, 30. 10. 2012

Lange schlafen, Frühstück um 07:45 Uhr. Alles da, was das Herz begehrt. Um kurz vor 09:00 Uhr werden wir abgeholt. In einer gemischten Gruppe von 2 Londonern und einem Schweizer Ehepaar geht es zuerst nach Walfishbay, dann über Sand und durch Dünen bis zu einer Stelle, wo die Dünen direkt bis ins Meer reichen. Dann drehen wir wieder um, kurz danach wird der Tisch gedeckt. Lasagne, Salat, Brot und verschiedenen Aufstriche werden geboten. Anschließend gibt es noch Kaffe und Kuchen. Eine seltsame Wüstenpflanze wächst in der Gegend, eigentlich unscheinbar mitten in den Sanddünen. Die Wurzeln dieser Pflanzen sind dick wie ein Baumstamm und reichen bis zu 45 m tief in den Sand, da ist immer frisches Wasser. Die Triebe der Pflanze wachsen immer wieder aus dem Sand der Wanderdünen. Die Früchte sollen wie Melonen schmecken, Michi versucht eine und sie ist extrem bitter. Unser Guide erklärt uns, dass die reifen Früchte in der Schale über Feuer gekocht werden und dann die Bitterstoffe verlieren. Nach einem Wettlauf gegen die Flut kommen wir gegen 17:30 Uhr wieder zurück ins Hotel. Lagebesprechung für die nächsten Tage. Dann marschieren wir auf ein Bier ins Brauhaus und bestellen für morgen einen Tisch. Gegen 19:30 Uhr gehen wir ins Tuk, ein herrliches Abendessen erwartet uns. Als Vorspeise frische Austern, zum Hauptgang ißt Renate ein Steak vom Schwertfisch, ich mit Cillitomaten gefüllte Babycalamaris. Zum Dessert gibt es für die Männer einen Irish-Coffe, für die Damen ein Mousse von schwarzer und weißer Schokolade. Gegen 22:30 Uhr geht es ins Bett.

Tag 21, Mittwoch, 31. 10. 2012

Frühstück um 07:00 Uhr. Schon vorher räumen wir die Zimmer und schaffen das Gepäck in die Autos. Um 08:00 Uhr werden wir zur Schifferlfahrt mit einem Kleinbus abgeholt. Wir werden zum Office des Reiseveranstalters gebracht, um die Tickets zu bezahlen. Dann fahren wir nach Walfishbay und steigen nach kurzer Wartezeit auf den Motorkatamatan um. Schon kurz nach dem Ablegen werden Pelikane angelockt, auf das Boot zu fliegen. Dann bekommen wir Besuch von einem Seehund, er kommt in voller Fahrt an Bord. Natürlich wird er jeden Tag gefüttert, so kennt er genau die Kühlbox des Kapitäns, der er auch gleich zwischen den Sitzreihen nachwatschelt. Wir kommen dann zu einer großen Robbenkolonie und wenig später kreisen Delphine ums Boot. Zur Jause gibt es Fingerfood und nach Belieben frische Austern. Die sind hier extrem billig, eine Auster kostet am Markt ca. N$ 1.-, das sind ein wenig über 10 Eurocent. Gegen 13:00 Uhr sind wir wieder bei den Autos. Wir übersiedeln für die 3. Nacht in Swakopmund ins Hotel La Mer. Ist nicht ganz so schön, vor allem wurde das Zimmer schon lange nicht gelüftet. Wir trennen uns kurz, während ich ins Aquarium gehe, wollen die anderen in die Kristallgalerie. Wir treffen uns dann nach einer guten Stunde und wandern alle zusammen ins Cafe Anton. Ein Stück Stachelbeertorte, ein Stück Himbeertorte und 2 gute Kaffee lassen wir uns bringen. Dann gehe ich mit den beiden Damen noch ins Museum der Stadt. Das ist wirklich sehenswert, über Tiere des Landes bis zur Besiedelung durch Weiße, die Kulturen der Schwarzen usw. ist viel zu sehen. Nach einem Nachmittagtrunk im Brauhaus ziehen wir uns um, um erneut ins Brauhaus Abendessen zu gehen. Ich habe vor, einen Leberkäse zu essen, aber schauen wir mal, was es wirklich wird. Es wird tatsächlich ein Leberkäse für mich, mit Kartoffelpüree, Renate wählt ein Straußensteak, keiner isst die traditionelle Stelze. Einige Gin-Tonic beschließen den Abend.

Tag 22, Donnerstag, 1. November 2012

Frühstück um 8:00 Uhr, dann Abfahrt Richtung Walfishbay. Von dort zweigen wir ab auf eine  unbefestigte Straße, auf der wir bis Solitaire fahren. Ich weiß jetzt warum das Kartenspiel nach diesem Ort benannt ist: Die Einsamkeit veranlasst die Bewohner, mit sich selbst Karten zu spielen. Dort verabsäumen wir es nicht, in der Desert-Bakery einen Apfelstrudel mit Kaffee zu genießen. Über die C24 fahren wir nach Naucas. Bisher sind wir über 3 Pässe gekommen, an der C14 über den Kuiseb Pass, einen weiteren an der C14, den Gaub Pass, dann einen vor Naucas und jetzt noch den schönsten, den Remhoogte-Pass. Wir jausnen auf der Paßhöhe, bevor wir uns in die Abgründe stürzen. Bis zu 25% Gefälle, teils auf Schotterpiste, sind zu bewältigen. Ist aber für uns kein Problem, mit dem 1. Gang brauchen wir noch nicht einmal den 4 WD. Gegen 16:00 Uhr kommen wir am Gecko-Camp an. Endlich habe ich Zeit für einige Kap-Fotos. Wir erleben ganz auf der Spitze eines Hügels einen tollen Sonnenuntergang und leider in der uns zu  Füßen liegenden Steppe kein einziges Tier. In der Nacht wird es ziemlich frisch.

Tag 23, Freitag, 2. November 2012

Am Campingplatz bekommen wir Frühstück. Gemütlich fahren wir gegen 09:00 Uhr ab. In Solitaire kaufen wir noch frische Weckerl für die Mittagsjause. Gegen Mittag kommen wir auf den Campingplatz Sussuflei, der liegt schon hinter dem Gate des Nationalpark Namib. Das hat den Vorteil, dass wir früher in die Dünen können und auch später wieder da sein müssen. Am Nachmittag, kurz vor 15:00 Uhr fahren wir los. Bei der berühmten Düne 45 fahren wir auf den Parkplatz. Michi und Peperl marschieren gleich los, Renate folgt mit Abstand und dreht auch bald wieder um. Ich baue den Kap-Drachen auf und bei fast zu viel Wind gelingen einige Aufnahmen. Dann fahren wir weiter nach Sussuflei. Die letzten 5 km geht es durch weichen Sand. Wir merken bald, dass wir vergessen haben, den Reifendruck zu reduzieren und sitzen im Nu fest. Hier hilft kein Low-Gear mehr und auch keine Differenzialsperre. Wir holen die Schaufel und nach 10 min. graben und Luftauslassen geht es mit knapper Not wieder weiter. Im Talschluß haben wir noch 20 min. Zeit. Zurück kommen wir, ohne stecken zu bleiben, ich jage ohne vom Gas zu gehen durch den weichen Sand. Bei der Düne 45 erwarten wir den Sonnenuntergang. Dann geht es bei Dunkelheit und mit nur 1 bar Druck in den Reifen zurück zum Campingplatz. Wir bauen noch unser Zelt auf und gehen dann Abendessen in die Campingplatzbar. T-Bone Steak ist gut, die Ripperl von Peperl sind zu scharf gewürzt. Gin ist alle!!!! Gegen 22:30 Uhr fallen wir in die Betten.

Tag 24, Samstag, 3. November 2012

Wir stehen zeitig auf und kochen Kaffeewasser. Nach dem Frühstück brechen wir auf. Zuerst zur Tankstelle, den Reifendruck wieder verdoppeln. Wir fahren Richtung Süden, und besichtigen nach einem Tankstopp noch das Schloß Duisib. Wieder zurück zur Tankstelle, dann biegen wir auf die D707 ab und kommen durch eine wunderbare Landschaft. Rote Dünen, Berge und davor ein breiter Streifen Savanne. Kurz vor der Stadt Aus kommen wir auf die Asphaltstraße, die von Keetmanshoop nach Lüderitz führt. In Aus gehen wir ins Bahnhofshotel, Kaffee und Kuchen schmecken ausgezeichnet. Eine gute Stunde brauchen wir dann für die 122 km nach Lüderitz. Wir checken im Hotel Bay View ein und machen nach einem Gin-Tonic eine Stadtrunde. Zuerst zu einem Bankomaten, dann zur Felsenkirche. Gleich daneben ist auch das Haus mit der Sonnenuhr. Peperl macht eine Stadtführung, in 50 min. sind wir durch. Abendessen gibt es in einem Seafoodrestaurat am Hafen, das im Reiseführer beschrieben ist. Wir dinieren ausgezeichnet. Den Absacker gibt es in der Bar unseres Hotels.

Tag 25, Sonntag, 4. November 2012

Frühstück um 07:45 Uhr. Dann fahren wir bei leichtem Nieselregen tanken. Weiter in die Geisterstadt Kolmannskop. Bei der Einfahrt ist ein Permit zu lösen, das kostet N$ 110,- für 2 Personen. Der Sand erobert nach und nach alle Häuser, in manchen reichen die Verwehungen schon fast bis an die Decke. 1957 hat der letzte Bewohner die Stadt verlassen, seitdem wohnt hier niemand mehr. Mittendrin stolpert Michi fast über eine Hornviper, ab jetzt sind wir noch vorsichtiger. Auf dem Höhenrücken blühen verschiedenste Blumen, wie sie mit dem Wasserhaushalt tun bleibt uns ein Rätsel. Nachdem sich das Wetter bessert, fahren wir noch einmal zurück Richtung Lüderitz und biegen dann zum Dias Point ab. Der Name hat aber nichts mit veralteter Fotografie zu tun, ein Kapitän Dias hat hier 1488 angelegt und ein Kreuz errichtet. Das gibt es allerdings nicht mehr, aber eine Replik aus dem Jahr 1980. Wir erklimmen einen Aussichtspunkt und sehen neben dem Leuchtturm auch eine vorgelagerte Insel mit einer Robbenkolonie. Weiter geht es zur Großen Bucht, Flamingos tummeln sich im Wasser. Dann heißt es weiter Richtung Aus. Ca. 20 km westlich von Aus kommen wir zu einem View Point mit Aussicht auf Namib-Wildpferde. Wir haben unwahrscheinliches Glück, von der Gesamtpopulation von ca. 200 bis 300 Stück ist eine Gruppe von 40 Pferden direkt neben der Straße. Unter einer großen Fächerakazie halten wir Rast und jausnen. Dann geht es durch schier endlose Weiten Richtung Keetmanshoop. Wir kommen zur Brücke über den Fishriver. Ca. 30 km vor Keetmanshoop biegen wir ab Richtung Fishriver Canyon. Aber schon nach 1 km kommt die Abzweigung zum Hotel Seeheim. Wir checken ein und werfen uns gleich in den Pool. Um 19:00 Uhr gibt es Abendessen. Wir sitzen schon eine Viertelstunde vorher bei einem Gin Tonic, das Abendessen verzögert sich wegen des starken Windes. Zur Vorspeise wird eine Suppe gereicht, den Hauptgang gibt es in Buffettform. Oryx als Katzengeschrei und Oryx als Auflauf, halt alles was der Hühnerstall zu bieten hat.

Tag 26, Montag, 5. November 2012

Wir räumen das Gepäck ins Auto. Dann füllen wir Trinkwasser um, vom 5l Kanister in Halbliterflaschen. Das Frühstück nehmen wir wieder auf der überdachten Terrasse und nach dem Checkout fahren wir Richtung Süden. Nach knapp 90 min. Fahrt kommen wir in den Fish River Nationalpark. Wir lösen die Permits bei der Rangerin, die auffallend unfreundlich ist. Noch ein paar km, dann sind wir beim View-Point. Dort bleiben wir aber noch nicht stehen, sondern fahren bis ans südliche Ende der Straße. Dort geht es nur noch zu Fuß weiter. Eine halbe Stunde dauert der kleine Rundweg, die Hitze nimmt deutlich zu. Großartige Aussichten in die Tiefen des Canyons bieten sich hier. Wir steigen wieder ins Auto und fahren zum nördlichen Aussichtspunkt. Von hier aus starten in den Wintermonaten die Wandertouren hinunter in den Canyon. Von Mai bis September sind die jedoch verboten, bis zu 70 Grad Hitze machen die Wanderungen unmöglich. Schlußendlich kommen wir auch zum zentralen Aussichtspunkt, einer gemauerten Terrasse, wo Bambusdächer Schatten spenden. Wir halten Kaffeepause, das heiße Wasser stammt noch vom Hotel. Das Licht wird deutlich flacher, der Reiz der Schatten ist vorbei. Bei unserer Abfahrt zu Mittag sind wir auch die letzten Besucher. Erst am Abend werden die Gäste wieder aufkreuzen. Wir fahren ca. 50 km nach Ai-Ais. Die Straße ist staubig, führt aber durch unwirklich tolle Landschaften. Gegen 13:30 Uhr kommen wir in Ai-Ais an. Eine Lodge mit tollem Spa-Bereich erwartet uns hier zum Lunch. Die Warmwasserquelle hat 60 Grad und sprudelt auch in der Trockenzeit. Das Wasser ist heilkräftig und wird bei rheumatischen Erkrankungen erfolgreich eingesetzt. Wir essen ausgezeichnet zu sehr moderaten Preisen. Nach dem Tanken fahren wir weite Richtung Grünburg. Wir verlassen aber schon nach wenigen km. die C10, um über eine D-Straße wieder Richtung Norden zu fahren ((D608). Sehr abwechslungsreich ist die Weiterfahrt, durch weite Ebenen und über gewundene Straßen zwischen den verwitterten Bergen durch. In Keetmanshoop finden wir eine tolle B&B Unterkunft. Lt. Reiseführer gibt es hier das beste Frühstück Namibias. Wir beziehen die Zimmer aber noch nicht, sondern fahren ca. 25 km nördlich zu einem Köcherbaumwald. Nachdem wir N$ 25,- pro Person gezahlt haben stellen wir die Autos auf einem Campingplatz ab. Wir streichen fast eine dreiviertel Stunde durch das Gelände, um den attraktivsten Baum für den Sonnenuntergang zu finden. Bei einbrechender Dunkelheit kommen wir zurück ins Quartier. Mit dem Taxi fahren wir um 20:00 Uhr ins Schützenhaus abendessen. Das Essen ist gut und reichlich, besonders der Wild-Spieß von Renate und Peperl schauen riesig aus und sind es auch. Aber auch mein Wiener Schnitzel ist gut geeignet, mich satt zu machen. Gegen 22:00 Uhr holt uns das Taxi wieder ab und bringt uns nach Hause. Wir sitzen noch zu einem letzten Umtrunk auf  der Terrasse vor den Zimmern.

Tag 27, Dienstag, 6. November 2012

Für 08:00 Uhr haben wir Frühstück bestellt. Das übertrifft noch die ohnehin schon hohen Erwartungen. Wir zahlen nicht ganz N$ 600,- für 2 Personen, da kann man nicht meckern. Weil wir nicht in Eile sind, rät uns der Hausherr zu einer Fahrt durch die Kalahari Wüste. Wir zweigen daher von der B1 ab Richtung M29. Nach ca. 200 km wechseln wir kurz auf die C18, um aber bald wieder auf die M29 zu kommen. Das überqueren der Dünen ist ein Mordsspaß, mit Tempo 100 über die Kuppen und wieder steil hinunter ins Tal. Leider dauert dieser Abschnitt nicht sehr lange und dann führt die Straße nur noch in einem Dünental dahin. Unterwegs tanken wir noch ein letztes Mal, aber nur mehr um N$ 300,-. Ca. 25 km östlich von Mariental ist die für heute ausgesuchte Kalahari Anib Lodge. Heute schlagen wir einmal über die Stränge, die Kosten für eine Nacht mit Frühstück liegen bei N$ 1500,-. Ich habe heute einfach keine Lust auf das 130 x 220 cm große Dachzelt. Dafür bestellen wir uns aber auch noch ein Abendessen, 4 Gänge werden angeboten. Als Hauptspeise gibt es heute Springbock Stroganov. Nach dem Zimmerbezug legen wir uns an und in den Pool, nur unterbrochen von einer „Malariaprophilaxe“, nämlich einem oder zwei Gin Tonic. Das Abendessen schmeckt herrlich, zur Vorspeise gibt es Gartensalat mit getrocknetem Fleisch, dann eine Gemüsesuppe und als Hauptspeise vorhergesagten Springbock Stroganov. Als Dessert dann noch einen Apfelkuchen in warmer Vanillesauce. Nachdem wir um 22:00 Uhr wieder einmal die letzten Gäste sind, fallen wir in die Betten.

Tag 28, Mittwoch, 7. November 2012

Frühstück um 08:00 Uhr. Dann gemütliche Abfahrt Richtung Windhoek. Alles asphaltiert, das Schütteln der Schotterstraßen geht richtig ab. Der Staub weniger! Unterwegs bei einer Pause packen wir die restlichen Lebensmittel zusammen, bei der Stadteinfahrt fragen wir eine junge Frau, ob sie was will. Sie will, und so sind wir im Handumdrehen alles Überflüssige los. Nach dem Besuch eines Heldendenkmals (ziemlich überdimensioniert, erinnert an sowjetische Denkmäler) und dem Aufstieg auf einen überdachten Aussichtspunkt fahren wir in das Hotel Moni, unsere Unterkunft für die letzten beiden Tage. Wir checken ein und räumen die Autos aus. Mein Koffer, der immer auf der Ladefläche mitgefahren ist, muß erst einmal unter die Dusche. Wir beginnen mit dem endgültigen Zusammenpacken, mein Koffer hat nach dem ersten Befüllversuch 23,3. Kg. Das werde ich kaum noch reduzieren. Dann aalen wir uns ein paar Stunden am Pool. Um 16:15 brechen wir zu Fuß auf zur ersten Stadtbesichtigung. Wir gehen die Hauptgeschäftsstraße hinauf ins Zentrum, ist nicht sehr weit. In einer Einkaufspassage landen wir fürs Erste. Dann schlendern wir den Berg hinauf zur Evangelischen Kirche. Gleich daneben ist das Namibische Nationalmuseum, gegenüber das Alte Fort. Wir gehen noch zum Parlament und zum Kududenkmal. Weil es bald finster sein wird, gehen wir zurück Richtung Hotel. Auf halbem Weg kommen wir zur Pizzeria Sardegna, hier essen wir zu Abend. Nach einem letzten Whiskey am Pool ist Schlafenszeit.

Tag 29, Donnerstag, 8. November 2012

Die Nacht ist sehr heiß. Frühstück kurz vor 08:00 Uhr. Meine softboilled Eggs sind wirklich weichgekocht. Dann fahren wir zu African Tracks, die Autos wollen zurückgegeben werden. Das funktioniert ohne Probleme, wir werden wunschgemäß ins Zentrum von Windhoek zurückgefahren. Wir ziehen noch einmal N$ 1000,- aus einem Geldautomaten, dann stürzen sich die Damen ins Einkaufsgeschehen. Eine CD und ein Plüschaffe für Clemens müssen noch sein. Peperl und ich machen uns gegen 10:30 Uhr auf den Heimweg zum Hotel. Die Sonne sticht schon wieder, es hat sicher 30 Grad im Schatten. Gerade die richtige Temperatur für einen Gin Tonic am Pool. Um 14:00 Uhr werden wir abgeholt, ein Ausflug zu einer Farm ist geplant, auf der wir Leoparden und Geparden sehen werden. Wir fahren ca. 1 Std. Richtung Norden, um dann links zur neuerbauten Hühnerfarm abzubiegen. Ab hier geht es langsamer, die Straße ist nur geschottert. Unterwegs sehen wir Warzenschweine und eine 10-köpfiges Oryxherde. Bei der Game-Farm angekommen zeigt uns unser Fahrer zuerst die Terrasse des Farmhauses. Dann steigen wir auf einen offenen Landrover um, wir erwischen noch die 1. Reihe. Durch ein verschlossenes Tor geht es zum Leoparden. Der Fahrer legt Hühnerhälse als Futter auf einen Baum, um dann ein paar Meter zurückzufahren. Da kommt auch schon der Leopard und springt mit einem kraftvollen Satz auf den Ast. Wir kommen zu tollen Fotos. Dann verlassen wir das Leopardengehege und wechseln zu den Geparden. Da sind 2 Stück, die sich auch bereitwillig anfüttern lassen. Teilweise heben sie die Vorderläufe aufs Auto, um einen Leckerbissen zu erhaschen. Als das Fleisch verfüttert ist, sagt unser Fahrer etwas von einem Problem. Wir haben eine Reifenpanne! Bei den Geparden ist das keine große Sache, der Reifen ist schnell gewechselt. Allerdings schaut unser Fahrer immer wieder zu den Tieren, doch diese sind vollauf mit dem letzten Stück Fleisch beschäftigt. Zurück beim Farmhaus gibt es dann eine Runde Bier. Bei der Rückfahrt nach Windhoek reden wir mit dem Fahrer, einem gebürtigen Wiener der schon 50 Jahre in Namibia lebt, über das heutige Abendessen. Er empfiehlt uns Joe´s Biergarten, wo wir auch unser letztes wundervolles namibisches Abendessen bekommen. Er holt uns um 21:30 Uhr ab und bringt uns auch noch gratis zurück zu unserem Hotel.

Tag 30, Freitag, 09. November 2012

Die letzte Nacht in Windhoek ist nicht mehr ganz so heiß. Nach dem Frühstück werden wir von O’Berry zu einer Stadtrundfahrt abgeholt. Wir fahren auf einen der Hügel der Stadt, wo ein Wasserreservoir steht. Wir erfahren viel über den jungen Staat Namibia, er wurde ja erst 1990 gegründet. Dann geht es in die alte Feste, wo wir durch die Ausstellung schlendern. Es folgt eine Fahrt durch das Armenviertel, als Weißer sollte man dort lieber nicht allein unterwegs sein. Ein traditioneller Markt der Schwarzen beendet die Stadtrunde. Der Fleischmarkt ist nichts für schwache Nerven, die Fliegen verdunkeln zeitweise den Himmel. Pünktlich um 11:50 Uhr sind wir beim Hotel. Wir ziehen uns noch um, für daheim brauchen wir wärmere Kleidung. Um 12:00 Uhr steht der Fahrer bereit, um uns zum 40 km außerhalb der Stadt gelegenen Flughafen zu bringen. Dort stehen wir fast 3 Stunden in der Warteschlange, eine Organisation scheint nicht zu existieren. Wir fliegen aber trotzdem pünktlich ab und kommen auch pünktlich nach Johannisburg. Die 4 Stunden Wartezeit vergehen wie im Flug, die Damen kaufen noch um die letzten Rand ein, Peperl und ich lassen uns die letzten Gin Tonic schmecken. Um kurz vor 23:00 Uhr heben wir mit fast einstündiger Verspätung ab, kommen aber trotzdem pünktlich in München an.

Tag 31, Samstag, 10. November 2012

Nach einem langen Nachtflug Ankunft in München. Peperls Koffer fehlt. Gerald erwartet uns schon, die Gepäckfehlermeldung dauert natürlich. Mit dem VW Bus des Familienbundes fahren wir nach Linz, nicht ohne in einer Metzgerei in einer kleinen deutschen Stadt noch ausgezeichnete Weißwürste zu verzehren.

 

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