Alfred Zukrigl - Reisen, Fotos und Drachen

 

04 Bukowina und Moldauklöster.

Mitten in den Muntii Rodnei (Rodnei Bergen, Teil der nördl. Waldkarpaten) halten wir auf dem Prisloppaß (1416m). Wir gehen in nordwestlicher Richtung über einen sanften Höhenrücken. Schon bald sehen wir über das Becken der Bukowina, ein im 2. Weltkrieg überaus stark befestigtes Tal. Von Tibi haben wir erfahren, daß hier ein Einmarsch der Russen erwartet wurde. Nachdem rumänische Überläufer die Stellung verraten hatten, kamen die Armeen dann über das Alttal. Einzelne bis zu 1m dicke Betonteile der Bunkeranlagen sind heute noch zu sehen. Auf der Paßhöhe wird auch gerade eine ortodoxe Kirche gebaut, der Glockenstuhl steht allerdings noch daneben.

Über eine zum Teil sehr schlechte Straße kommen wir wieder ins Tal. Auch die Leitschienen haben schon bessere Zeiten erlebt, dafür kommen wir an Holzkirchen vorbei, eine schöner als die Andere.

Ziemlich unscheinbar ist der Wegweiser, der uns zum Ersten der Moldauklöster bringt, zum Kloster Voronet. Der Parkplatz ist riesig, rundum stehen Andenken- und sonstige Verkaufsstände. Der Eintritt ins Kloster kostet pro Person   € 1,- die Fotoerlaubnis "digital" € 2,-. Analoges Fotografieren dürfte bei den Rumänen noch verbreiteter sein, das ist um die Hälfte zu bekommen. Allerdings gilt für beide Berechtigungen: nur im Freien, in den Klöstern strikt verboten. Eine Nonne in der Klosterkirche wacht mit Argusaugen.

Die Freskenmalerei auf den Kirchen der Moldauklöster sind einander sehr ähnlich. Ich weiß nicht, ob sie alle vom selben Künstler stammen, fast sieht es so aus. Die Bilder beschreiben den Inhalt der Biebel, sicher hilfreich für die Bevölkerung, die ja zum Großteil nicht lesen oder schreiben konnte.

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